Hier wurden Grubenpferde eingesetzt

Grafiken

Das Grubenpferd wurde in ganz Deutschland eingesetzt. Deutlich ist jedoch, dass es im Ruhrgebiet eine zentrale Rolle gespielt haben muss. Anhand von Grafiken zeigen wir, wo, wann und wie viele Pferde im Bergbau zum Einsatz kamen.

von Fenja Stein

DORTMUND

, 20.12.2015, 16:51 Uhr / Lesedauer: 1 min
 Inszenierung eines Pferdestalls in der Ausstellung "Kumpel auf vier Beinen" im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern im Jahr 2005.

Inszenierung eines Pferdestalls in der Ausstellung "Kumpel auf vier Beinen" im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern im Jahr 2005.

 

Die Hochzeit der Grubenpferde liegt ungefähr beim Jahr 1910. Während des ersten Weltkriegs sinkt die Nachfrage an Grubenpferden jedoch stetig. Nicht ausreichende Verpflegung durch steigende Futterpreise  führte bei den Tieren zur Unterernährung und Leistungsabfall. Dementsprechenden kam es zu Engpässen in den Zechen. 

 

 

In einem Brief der Firma Hoesch von 1917 heißt es: "Die Pferde auf Kaiserstuhl II sind ein einer derartig schlechten Verfassung, dass wir nur mit Mühe den Betrieb aufrecht erhalten können." 

Mit dem Versailler Vertrag traten durch Zwangsrekrutierungen um 1921 weitere  Engpässe in den Pferdebeständen auf. 

Es zeichnet sich zusehends die Umstellung auf die maschinelle Förderung in den Bergwerken ab. Während des zweiten Weltkrieges konnten die Pferdeverleiher den bereits sinkenden Bedarf an Tieren nicht mehr stillen und die Zechen durch fehlendes Material ihre Quoten nicht mehr einhalten. 

Die Tiere wurden nicht ausschließlich unter Tage, sondern auch über Tage für Aufgaben eingesetzt.