Heizung defekt: Frostige Kälte im Sonnenscheineck

Vonovia

Es ist kalt im Sonnenscheineck. 32 Mietparteien in einem Wohnhaus am Sonnenscheineck 16 in Aplerbeck klagen seit dem Jahresbeginn über Probleme mit der Heizung. Passiert ist seitdem nichts. Erst jetzt hat der Vermieter, das Wohnungsunternehmen Vonovia, reagiert.

APLERBECK

, 10.01.2017, 14:59 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wilfried Meinold wohnt zusammen mit seiner Frau in der rund 70 Quadratmeter großen Wohnung am Sonneneck in Aplerbeck - und friert. Die Heizung ist ausgefallen. Der Vermieter Vonovia hat Heizlüfter an die 32 Parteien im Haus verteilt.

Wilfried Meinold wohnt zusammen mit seiner Frau in der rund 70 Quadratmeter großen Wohnung am Sonneneck in Aplerbeck - und friert. Die Heizung ist ausgefallen. Der Vermieter Vonovia hat Heizlüfter an die 32 Parteien im Haus verteilt.

Wilfried Meinold  klagte schon am 6. Januar über den Ausfall der Heizung in seiner Wohnung. Er ist nicht der einzige Mieter in dem 32-Parteien-Haus, der sich ärgert. „Ich habe wirklich Zorn, das können Sie mir glauben“, sagt auch Ilse Wyluda. Die Seniorin – Jahrgang 1935 – wohnt schon „von Anfang an“ in dem 1969 erbauten Haus am Sonnenscheineck.

Weihnachten 2015 fing das Problem an: Da fiel die Zentralheizung zum ersten Mal aus. Das bestätigt Jana Kaminski, Sprecherin von Vonovia. „Wir bedauern das sehr“, sagt sie. „Obwohl unsere Techniker mehrmals vor Ort waren, konnte das Problem leider nicht nachhaltig repariert werden“, erklärt sie weiter.

Heizlüfter standen vor der Tür

Was Wilfried Meinold ärgert, ist auch die Art und Weise, wie Vonovia mit dem Problem umgeht. „Wir hatten dann irgendwann zwei kleine Heizlüfter vor der Tür stehen“, sagt Wilfried Meinold und grinst höhnisch, während er die kleinen Geräte zeigt. Kein Brief der Vermietergesellschaft sei dabei gewesen – nichts. Die Heizlüfter für die ungefähr 70 Quadratmeter großen Wohnungen sei allenfalls Behelf, eine Lösung aber sicher nicht, sagt er.

Außerdem: „Die haben geschätzt 2000 Watt“, sagt Wilfried Meinold und weist auf den Stromverbrauch der kleinen Lüfter hin. Ob die Vonovia dafür Kosten erstattet? „Ach...“, sagt Wilfried Meinold und winkt ab.

Mietminderung soll gewährt werden

Das Versprechen von Vonovia-Sprecherin Jana Kaminski hört sich da allerdings anders an: Für den erhöhten Stromkostenbedarf werde Vonovia selbstverständlich aufkommen, sagt sie auf Anfrage der Redaktion. „Wir werden unseren Kunden für die Zeit des Heizungsausfalls selbstverständlich eine angemessene Mietminderung gewähren“, verspricht sie außerdem. Davon wussten die Mieter am 6. Januar allerdings noch nichts.

„Wenn ich morgens in die Küche komme, ist das, als würde ich in den Eiskeller gehen“, sagt Brigitte Hofe, eine weitere Mieterin des Hauses. „Bei uns geht es ja noch, aber hier wohnen auch viele Familien mit kleinen Kindern“, sagt sie weiter.

„Wo soll ich mich denn beschweren?“

Ob sie sich nicht regelmäßig beschweren würden? „Beschweren? Wo soll ich mich denn beschweren?“, fragt ihr Mann Rudi Hofe. „Heute Morgen sind wir bei der Servicenummer von Vonovia die ganze Zeit nicht durchgekommen“, sagt er. Auch das kann Vonovia-Sprecherin Jana Kaminski nur bedauern. „Dafür können wir uns nur entschuldigen. Wir versuchen, immer und direkt für unsere Mieter da zu sein. Deshalb gibt es bei der Service-Nummer auch eine Rückruffunktion“, sagt sie.

Apropos Kommunikation: Was die Mieter des Sonnenscheinecks 16 noch nicht wussten, während sie am 6. Januar froren: Es wird dort bald eine neue Heizungsanlage geben. „Nächste Woche wird es losgehen“, kündigte Jana Kaminski der Redaktion gegenüber an.

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