Heiterkeit im USC-Lager
Bundesliga
Es war ein erstes Achtungszeichen, das der USC Münster am Samstagabend setzte. Mit dem klaren und souverän herausgespielten 3:0-Erfolg bei den Ladies in black Aachen hatte im Vorfeld wohl kaum einer gerechnet.

Zuspielerin Tess von Piekartz (2.v.r.) freute sich mit Sarah Petrausch (l.), Linda Dörendahl, Leonie Schwertmann und Wiebke Silge (r.) über das 3:0 in Aachen. Am Mittwoch geht es für den USC weiter, dann im Pokal-Achtelfinale in Suhl.
Im einzig verbliebenen NRW-Duell der Liga aber lag der USC-Coach mit seiner Einschätzung daneben, sein Team zeigte Aachen eindeutig die Grenzen auf. „Ich hatte nach der Trainingswoche das Gefühl, die Spielerinnen seien bereit für Münster. Leider hat so gut wie nichts von dem funktioniert, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben keine Struktur in unser Spiel bekommen. Da kam einfach nichts zustande“, sagte Lib-Coach Marek Rojko. Auf der anderen Seite aber gestattete Münster dem Gegner dank einer konzentrierten und lange nahezu fehlerfreien Leistung auch kaum Luft zum Durchatmen, immer wieder verursachten die Westfalen mit dem Service Unruhe in den Aachener Reihen. „Wir haben mit den Aufschlägen jede Menge Druck ausüben können. Sicher waren das die Mittel zum Erfolg für uns. Anders als die Ladies in black haben wir unsere Annahme stabil gehalten. Dazu haben wir im Block stabil gestanden“, sagte Ines Bathen.
Die Kapitänin schubste mit ihrer Aufschlagserie Ende des ersten Durchgangs ihr Team zum Satzgewinn – und damit in die richtige Spur. Rojkos Entscheidung, die 24-Jährige zur wertvollsten Spielerin der Partie zu krönen, war nur konsequent. Auch wenn sich Bathen bei der Ehrung ein wenig unwohl fühlte. Nicht wegen der erteilten Auszeichnung, sondern vielmehr weil sie bei der Zeremonie eine Kappe des Sponsors aufsetzen musste und damit für Heiterkeit bei ihren Teamkolleginnen sorgte. Viel Zeit, um den Sieg auszukosten, bleibt dem USC allerdings nicht. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) ist Münster im Pokal-Achtelfinale bei den VolleyStars Thüringen gefordert. „Ich bin stolz auf die Leistung, ohne diese aber überzubewerten. Wir wissen das Ergebnis einzuordnen“, sagte Büring, der mit seinen Schützlingen bereits am Dienstag nach Suhl aufbricht.