Im Spiel des HC TuRa Bergkamen gegen die Reserve der SGSH Dragons II aus Schalksmühle lief es in der ersten Hälfte nicht so richtig rund für den Favoriten aus Bergkamen. Erst in der zweiten Halbzeit drehte TuRa richtig auf und probierte dabei auch eine seltene Neuerung aus.
Verbandsliga 2
HC TuRa Bergkamen – SGSH Dragons 2
37:27 (19:17)
„Alles gut, das war heute ein echter Arbeitssieg gegen eine Mannschaft, die eine vogelwilde Harakiri-Taktik spielt“, atmete TuRa-Trainer Thomas Rycharski entspannt durch und genoss den erneuten Sprung auf Platz drei. Recht hatte der Trainer mit seiner Aussage trotzdem, denn vor allem in der ersten Halbzeit spielte das Schlusslicht der Verbandsliga 2 frech auf und sorgte mit der eigenen offensiven Defensivstrategie regelmäßig für Ballverluste und schnelle Tempogegenstöße.
Immer wieder änderten die Dragons den Defensivverbund und verteidigten dabei oft in einem 4:2 oder sogar einem 3:3, womit Bergkamen anfänglich sichtbare Probleme hatte. Rycharski probierte daraufhin eine neue Variante aus, spielte im Angriff ohne Torwart und sorgte somit für einen siebten Feldspieler. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff hielten die Gäste die Partie vollkommen offen, mussten aber in den letzten 70 Sekunden doch noch einen zwei Tore Rückstand hinnehmen. „Die erste Halbzeit war nicht so schön, aber das ist eine reine Einstellungssache. Das habe ich den Jungs in der Kabine auch gesagt. 19 Tore für uns ist gut, aber 17 Gegentore sind ein bisschen viel“, zog Rycharski ein klares Fazit für die ersten 30 Minuten.
Auch im Lauf der zweiten Halbzeit hielt Thomas Rycharski an seiner „Sieben-Feldspieler-Taktik“ fest und diese ging immer besser auf: „Es war das erste Mal, dass wir den Torwart mal rausgenommen haben. Am Anfang hat es etwas gehakt, aber da fehlte es einfach an der Abstimmung. Die Jungs haben das dann aber richtig gut gemacht.“

Es lief so gut, dass TuRa ab der 42. Minute sogar sechs Tore hintereinander warf und den Vorsprung somit uneinholbar ausbaute. Garanten für den Sieg waren vor allem Pascal Terbeck, Damian Nowaczyk und Maximilian Zyska, die zusammen 20 Treffer erzielten.
TuRa Bergkamen Mittwoch in Voerde
„Am Ende ist es auch in der Höhe verdient. Ich habe früh angefangen zu wechseln und jeder hat heute gespielt. Jetzt haben wir gleich noch Weihnachtsfeier und Mittwoch müssen wir dann noch nach Voerde“, war Rycharski nach dem Spiel zufrieden und bezog das auch auf den aktuellen Saisonverlauf: „Auch wenn wir noch ein Spiel haben, können wir mit der Saison absolut zufrieden sein.“
TuRa: Walter, Faber – Sudhaus (1), P. Moog (4), Goslawski (2), Terbeck (7), Zyska (5), Nowaczyk (6/2), Hesse (4), Schulz, D. Moog (3), Koch (2), Knecht (2), Honerkamp (1)
Strafminuten: 2/8
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