Hausarzt aus NRW gibt Impfreste seinen Patienten
Coronavirus
Ein Mediziner aus NRW will keine Impfdosis verschenken. Durch sorgfältige Arbeit hat der Hausarzt in den Ampullen noch so viel übrig, um zusätzlich einige seiner Patienten zu versorgen.

Ein Hausarzt aus Nordrhein-Westfalen will keine Impfdosis verschenken. © picture alliance/dpa/POOL AP
Hausarzt Frank Leyener aus dem Landkreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen versucht, aus seinen Impfampullen stets das Optimum herauszuholen. Im Dezember gelang es ihm, bei Impfungen in Altenheimen in Bad Laaspher mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff nicht nur fünf Dosen, sondern sechs oder sieben aus den Ampullen zu gewinnen. „Da muss man sehr sorgfältig arbeiten, dann geht das“, sagt Leyener der „Siegener Zeitung“.
Mit der zusätzlichen Reserve impfte er Patienten in seiner eigenen Praxis. Durch einen Facebook-Post eines glücklichen Patienten, der seinen Impfpass mit dem Stempel bei der Corona-Impfung auf dem sozialen Netzwerk teilte, wurde das Gesundheitsamt hellhörig.
Leyener impfte sein Praxisteam mit Resten
Doch Leyener versichert, beim Impfen in seiner Praxis die Patienten auszusuchen, die dringend darauf angewiesen wären. Darunter seien vor allem Menschen über 80 oder Patienten mit schweren Vorerkrankungen.
Die Vorschrift besagt, dass übrig gebliebener Impfstoff zurück ins Impfzentrum gebracht werden muss. Doch Leyener sorgt sich um seine betagten Patienten. „Ich weiß, dass viele alte Leute es sich einfach nicht zutrauen, nach Siegen ins Impfzentrum zu fahren“, zitiert die „Siegener Zeitung“ den Arzt weiter.
Inzwischen sind sein Praxispersonal und er selbst mit Resten der Impfdosen geimpft. Obwohl seine Dosis mit nur 0,2 Millilitern eher bescheiden ausfiel, war sie für ihn ein Erfolg. „Ich habe einen sehr hohen Antikörperstatus, die Impfung hat voll gewirkt!“, sagt der Hausarzt der „Siegener Zeitung“.
RND
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