VfL Kamen verabschiedet sich mit Sieg aus der Landesliga SGH Unna Massen und HC Heeren siegreich

Von Mats-Yannick Roth
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Seit Wochen steht bereits fest, dass der VfL Kamen aus der Landesliga absteigen und zukünftig mit dem TuS Westfalia Kamen als neue Handball-Spielgemeinschaft an den Start gehen wird. Am Samstag gab es das letzte Heimspiel unter altem Label.

Landesliga 3
VfL Kamen – TuS Borussia Höchsten
29:28 (10:16)

„Wir haben das gezeigt, was uns die ganze Saison über ausgezeichnet hat, nämlich unsere zwei Gesichter“, meinte Kamens Spieler Steven Vogt über die letzten 60 Minuten mit dem VfL-Wappen auf der Brust in der heimischen Koppelteichhalle. Im ersten Durchgang lief nichts zusammen bei den Gastgebern, sie zeigten eine laut Vogt „unterirdische Leistung“, aus der hervorging, warum das Team in dieser Saison zu den Absteigern gehört. Die Gäste aus Dortmund-Höchsten übernahmen schnell das Kommando und führten nach neun Minuten mit 5:1, bauten diesen Vorsprung bis zur Halbzeitpause sogar auf 16:10 aus.

Nach dem Seitenwechsel aber präsentierte die Mannschaft von Trainer Uwe Nitsch einen tollen Kampfgeist. Nach dem 14:21-Rückstand (36.) fightete sich der VfL zurück in das Spiel.

Beim 26:27 (55.) war der Anschluss wiederhergestellt, den Ausgleich besorgte Henrik Ligges in seinem letzten Auftritt für den VfL Kamen (wechselt zum Verbandsligisten HVE Villigst-Ergste) in der vorletzten Minute. Kamens neunfachem Torschützen Moritz Keck war es dann vorbehalten, in der letzten Minute zur ersten Kamener Führung zu treffen, die gleichzeitig den umjubelten 29:28-Endstand bedeutete.

VfL: Körner - Stremmer (1), Vogt (1), Blickling, Keck (9), van Nek (4), Wilking (4), Hohl (1), Drees (4), Ligges (5)

Niclas John: Daumen hoch.
Niclas John: Daumen hoch. © Ray Heese

Bezirksliga Hellweg
SGH Unna Massen – SuS Oberaden II
32:24 (13:8)

Im tabellarisch unbedeutenden letzten Saisonspiel gab sich der souveräne Meister SGH Unna Massen zum Kehraus keine Blöße und landete einen verdienten Heimsieg gegen den Tabellenfünften SuS Oberaden II. Vor der Partie ehrte Unnas Bürgermeister Dirk Wigant die Gastgeber für die errungene Meisterschaft.

Nach Anpfiff dominierte die Sieben von Meistertrainer Sebastian Swoboda dann direkt die Partie und führte nach acht Minuten schon mit 6:1. Oberaden kam dann zunächst besser rein in das Spiel und schaffte beim 6:8 durch Dominik Kreutzer den Anschluss.

Die Vorentscheidung fiel dann zu Beginn der zweiten Hälfte, als Unna Massen mit einer schnellen Vier-Tore-Serie von 13:9 auf 17:9 alles klarmachte. Über 21:12 und 26:17 siegte die SGH am Ende ungefährdet mit 32:24, ehe rund um die EBG-Halle der Aufstieg in die umbenannte Verbandsliga und der Saisonabschluss kräftig gefeiert wurden.

SGH: Muhr, Schönherr, Voss - Severin, Hampel (1), Rahn (5), Holtmann (6), T. Braach (4), Diste, Matthies (5/2), A. Biernat (3), Lichte (5), John (2) Schrage (1)

Matthias Athens klatscht ab mit Jan Luca Stratmann.
Matthias Athens klatscht ab mit Jan Luca Stratmann. © Ray Heese

HC Heeren-Werve – TV Beckum
31:17 (17:6)

Den Saisonabschluss versüßte sich der HC Heeren mit einem hochverdienten und deutlichen Heimsieg. Gegen den TV Beckum blieb es nur bis zum 3:3 nach sieben Minuten ausgeglichen, danach zogen die Heerener unaufhaltsam über 7:3 und 11:5 auf 18:6 davon. Vor allem für die Akteure Jan-Luca Stratmann, Jannik Lauenstein und Benjamin Herger war die Partie noch einmal eine gute Gelegenheit, sich vom heimischen Publikum zu verabschieden. Stratmann und Lauenstein werden sich dem Verbandsligisten RSV Altenbögge anschließen, Herger beendet im Alter von 42 Jahren seine aktive Handballer-Laufbahn.

Heerens Trainer Mike Rothenpieler zeigte sich insgesamt mit der Leistung seiner Mannen im letzten Saisonspiel zufrieden, die der Mannschaft endgültig den guten dritten Tabellenplatz sicherte: „Es war so ein typisches letztes Saisonspiel. In der ersten Halbzeit haben wir es echt gut gemacht, danach plätscherte es so ein wenig dahin.“

HCH: Leimbach, Kunis - Stratmann (4), Athens (8), Trorlicht (2), Eike, Herger (6), Harbach (3), Dörnemann (2), 33, Kabitzsch (3), Guttmann (1), Lauenstein (1/1), Mrochen (1), Stracke

Hammer SC – TuS Westfalia Kamen

30:22 (15:9)

Nachdem sich der TuS Westfalia Kamen in der letzten Woche mit einem tollen letzten Heimspiel gegen Ahlen II von den eigenen Zuschauern verabschiedet hatte, war im letzten Auswärtsspiel vor der Fusion mit dem VfL Kamen beim Hammer SC nichts zu holen. „Wir haben gegen die Körperlichkeit von Hamm wenig entgegenzusetzen gehabt“, benannte Westfalias Kapitän Florian Lehnen die Hauptursache für die 19. Niederlage im 24. Saisonspiel.

Bei eigenem Ballbesitz ließen die Kamener zu viele Chancen aus, blieben außerdem mit ihren Eins-gegen-eins-Situationen immer wieder an der gefestigten 6:0-Abwehr des Hammer SC hängen. Westfalia Kamen beendet die Bezirksliga-Saison somit als Tabellenvorletzter.

TuS: Zylka, Penning - Von Voss (4), Löddemann (1), Lehnen (1), Eckmann (2), Kivitz (2), Elahi Haghighi (1), Bülte (7/5), Lunke (1), Plottek (1), Wunder, Pätzel (2)

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