Der Holzwickeder SC kam mit Philipp Gödde (l.) bei der Hamnmer SpVg mit Philipp Grodowski lediglich zu einem 1:1, wenngleich mehr drin war.

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Hamms Sportchef Wortmann: „Holzwickede hat ab der 50. Minute aufgehört, Fußball zu spielen“

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Ein Punkt bei der Hammer SpVg ist für den HSC definitiv zu wenig. Die Holzwickeder müssen einiges abstellen, soll es erfolgreich weitergehen.

von Werner Hahn

Holzwickede

, 11.10.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein wenig Erleichterung war am Sonntag in Hamm nach Spielschluss im Derby im Lager des HSC für den Außenstehenden schon zu verspüren: Nach drei Niederlagen in Folge gelang den Woller-Schützlingen endlich wieder ein Punktgewinn, der Abwärtstrend ist also gestoppt.

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Es war sicherlich nicht alles Gold, was glänzte, doch der eine Zähler, dazu noch gegen einen „Leidensgenossen“ in den unteren Tabellenregionen, der ist wie Balsam auf der Seele. Wie wichtig dieser Punkt ist, das verdeutlicht ein Blick auf das Ranking in der Oberliga Westfalen: Trotz des Punktgewinns stehen die Blau-Grünen nach wie vor auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz in der fünften Liga, sodass das Remis - zumindest momentan - nur ein Tropfen auf dem berühmten heißen Stein ist.

Hamms Coach Degelmann spricht von unterschiedlichen Halbzeiten

Nicht viel besser geht es auch den Hammern, die nur dank des besseren Torverhältnisses tabellarisch unmittelbar vor dem HSC stehen. Dennoch zeigten sich HSC-Trainer Marc Woller und sein Hammer Pendant, Steven Degelmann, nach dem Abpfiff bei der dem Spiel folgenden Pressekonferenz zufrieden. „Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen, waren zunächst sehr griffig. Nach der Pause haben wir dann nicht mehr kompakt genug verteidigt. Ich bin aber zufrieden“, so Marc Woller in seiner Spielanalyse.

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Dem wollte Steven Degelmann eigentlich nicht viel hinzufügen: „Holzwickede hat das in der ersten Hälfte gut gemacht, weil wir zum Teil nicht gut genug verteidigt haben. Dennoch bin auch ich mit dem Punktgewinn zufrieden.“

Nicht ganz konform mit der Spielbewertung ging Holger Wortmann, Sportlicher Leiter der Hammer Spielvereinigung: „Aus meiner Sicht war es kein gutes Spiel. Ich weiß nicht wie die Partie ausgegangen wäre, wenn Holzwickede nicht nach 50 Minuten aufgehört hätte, Fußball zu spielen“, sagte der Hammer Sportchef, der bekanntlich eine Vergangenheit als Trainer des SSV Mühlhausen-Uelzen hat.

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Wie dem auch sei: Die Ausgeglichenheit in der Oberliga Westfalen ist ein unberechenbarer Faktor, weil nach den bisherigen Ergebnissen beinahe Jeder jeden besiegen kann. Im Klartext: Die Holzwickeder müssen unbedingt ihre eklatante Heimschwäche ablegen, wenn sie diese Tabellenregion verlassen wollen. Bei fünf Absteigern täte daher Sonntag ein Sieg daheim gegen die Sportfreunde Siegen sehr gut, zumal die Rubensstädter in dieser Saison sportlich auch noch keine Bäume ausgerissen haben. Das untermauert die 0:3-Schlappe im Leimbachstadion gegen Westfalia Rhynern.

Zuvor geht es für den HSC Mittwoch (Anstoß 19 Uhr) im Kreispokal zum Hammer A-Kreisligisten SVF Herringen. Zu diesem Match will Marc Woller mit voller Kapelle an der Schachtstraße anrücken.