
© Werner Hahn
Die Ansprache, die HSC-Trainer Marc Woller nach der blamablen 0:5-Heimniederlage gegen Sprockhövel gehalten hat, die hat offensichtlich Früchte getragen.
Oberliga Westfalen
Hammer SpVg - Holzwickeder SC
1:1 (0:1)
Der Holzwickeder SC findet sich offenbar auf fremdem Geläuf besser zurecht. Jedenfalls bewies die Elf von Marc Woller im Schatten der Lippe erneut eine gewisse Auswärtsstärke. Deutlich wird das daran, dass die Blau-Grünen alle sieben bislang erzielten Punkte in der Fremde holten.
Die mitgereisten HSC-Fans unter den 402 Zuschauern durften sich zunächst über einen ansehnlichen Auftritt ihres Team freuen - zumindest in der ersten Stunde der Partie jedenfalls. Zwar begannen die Platzherren relativ forsch, hatten auch die erste nennenswerte Möglichkeit, als Emre Cakir (3.) einen Freistoß knapp über das Gästegehäuse setzte. Für den HSC wohl so etwas wie der Wachmacher, der fortan das Kommando an der Jürgen-Graef-Allee übernahm.
Philipp Gödde zeigt vom Punkt Nerven
Folgerichtig ergaben sich gute Chancen für den Gast, so als Philipp Gödde nach guter Vorarbeit von Henri Böcker Pech hatte, als sein Schuss das Hammer Tor nur hauchdünn verfehlte. Noch besser war die Möglichkeit, die sich dem Holzwickeder elf Minuten später bot: Nach einem Foul von Hosan Ahmed an Henri Böcker im Strafraum der Platzherren zeigte der gut leitende Schiedsrichter Thorsten Milde (Langschede) unmissverständlich auf den ominösen Punkt: Dem fälligen Strafstoß von Gödde fehlte die Präzision, sodass Hamms Keeper Kevin Scierski den Ball zur Ecke abwehren konnte.
Besser macht es der Blondschopf dann aber in der 30. Spielminute. Nach einer Flanke von Robin Schulze besorgte Gödde per Kopf das 1:0 für seine Farben, Wenn dann der Hammer Keeper kurz vor dem Seitenwechsel den Ball gegen Gödde nicht noch im Nachfassen unter Kontrolle bekommen hätte, dann wäre auch eine Zwei-Tore-Führung für die Gäste durchaus möglich gewesen.
Holzwickeder SC ist tonangebend
Auch nach Wiederbeginn war der HSC zunächst noch tonangebend, doch das sollte sich mit zunehmender Spieldauer zugunsten der Lippestädter ändern. Einen ersten Warnschuss gab der eingewechselte Frederik Falk (69.) ab, der Kevin Beinsen im HSC-Kasten zu einer Glanztat zwang. Auch bei dem Schuss von Vincent Ocansey zeigte sich der Zerberus kurz darauf gut disponiert. Machtlos war der Keeper dann allerdings vier Minuten später, als Ocansey per Kopf zum verdienten 1:1 ausglich.
„Wir haben zwei verschiedene Hälften gesehen. Das sah bei uns im ersten Durchgang schon gut aus. Mit etwas Glück hätten wir zur Pause auch 2:0 führen können, wenn Philipp Gödde den Elfmeter verwandelt hätte. Im zweiten Durchgang kam Hamm dann besser ins Spiel. Insgesamt gesehen ist das Unentschieden gerecht“, resümierte HSC-Trainer Marc Woller.
Eine ähnliche Meinung vertrat auch Steven Degelmann, Coach der Hammer Spielvereinigung: „Holzwickede hat gut angefangen. Wir haben zum Teil nicht gut verteidigt. Dennoch haben wir zur Pause nichts verändert. Der Elfmeter gegen uns war eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Ich bin mit dem Punkt zufrieden.“
HSC: Beinsen - Müller, Schneider, Delija, Gödde, Duwe (63. Kyerematang), Schultze, Selmanaj (76. Ivancic), Böcker (58. Bengsch), Majewski (85. Busemann), Arenz
Tore: 0:1 Gödde (30.) 1:1 Ocansey (77.)