Hamilton-Test in Jerez wie geplant

Der vor anderthalb Wochen in Spanien mit Rassismus-Parolen geschmähte Lewis Hamilton wird wie geplant in dieser Woche weitere Formel-Testfahrten auf der iberischen Halbinsel absolvieren.

Frankfurt/Main (dpa)

11.02.2008, 16:52 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der dunkelhäutige McLaren-Mercedes-Pilot soll an allen drei Testtagen den neuen MP4-23 auf dem Circuito de Jerez in Andalusien auf Herz und Nieren prüfen. Dies bestätigte der Rennstall in einer zweiten Pressemitteilung, nachdem Hamilton für den 12. Februar zuerst nicht benannt worden war.

Neben dem 23 Jahre alten Vize-Weltmeister wird Ersatzfahrer Pedro de la Rosa aus Spanien den «Silberpfeil» steuern. An den folgenden beiden Tagen kommt der finnische Neuzugang und Stammpilot Heikki Kovalainen zum Zug.

Die Testfahrten werden rund einen Monat vor dem ersten WM-Lauf am 16. März im australischen Melbourne nicht nur aus sportlicher Sicht genau beobachtet. Nachdem es zuletzt auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona zu den Beleidigungen und Anfeindungen Hamiltons durch spanische Anhänger gekommen war, wirft auch der Internationale Automobilverband FIA ein Auge auf das Geschehen.

«Wenn eine kleine Gruppe von Menschen involviert ist, sollte es möglich sein, dies sofort zu stoppen», hatte FIA-Chef Max Mosley jüngst der Londoner Zeitung «Sunday Times» gesagt. «Wenn nicht, dann haben wir Sanktionen und wir könnten den Grand Prix herausnehmen», drohte der Brite damit, im schlimmsten Fall eines der beiden Rennen in diesem Jahr in Spanien - der Große Preis von Spanien am 27. April und der Große Preis von Europa am 24. August in Valencia - zu streichen.

Der spanische Motorsportverband Real Federación Española de Automovilismo hatte sich nach den Ereignissen hinter Hamilton und McLaren-Mercedes gestellt. Durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen sollen derartige Vorfälle unterbunden werden.

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