Fällt ein Corona-Selbsttest positiv aus, sollte das Ergebnis mit einem PCR-Test bestätigt werden.

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Haltbarkeitsdatum überschritten: Ist der Corona-Selbsttest jetzt noch brauchbar?

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Mit einem Corona-Selbsttest lässt sich ganz leicht zu Hause überprüfen, ob man sich mit dem Virus infiziert hat. Wichtig ist dabei, das Haltbarkeitsdatum des Testkits im Blick zu halten.

Berlin

, 26.04.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Hals kratzt, die Nase läuft auch schon – sind das jetzt die ersten Anzeichen einer Infektion mit dem Coronavirus, oder doch nur einer einfachen Erkältung? Anhand der Symptome lässt sich das nicht beurteilen. Besser ist es, in solchen Fällen einen Corona-Test zu machen. Und dafür muss man noch nicht einmal das Haus verlassen: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) listet mittlerweile 65 Tests zur Eigenanwendung, die nahezu alle die Virusvariante Omikron nachweisen können und zum Beispiel in Supermärkten und Apotheken erhältlich sind.

Wer einen solchen Corona-Selbsttest zu Hause durchführen will, sollte zuvor unbedingt einen Blick auf das Haltbarkeitsdatum werfen – gerade dann, wenn der Kauf des Testkits schon länger zurückliegt. Ist das auf der Verpackung angegebene Haltbarkeitsdatum überschritten, sollten die Tests nicht mehr verwendet werden, schreiben die Hersteller in den dazugehörigen Beipackzetteln. Warum? Dazu finden sich keine genauen Angaben in der Packungsbeilage. Auch eine Anfrage bei mehreren Anbietern lieferte keine Antworten.

Tests bei Raumtemperatur lagern

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Corona-Selbsttests trocken und bei Raumtemperatur zu lagern. In den Verpackungsbeilagen finden sich Temperaturangaben zwischen 2 und 30 Grad Celsius. Ungeöffnet sind die Testkits im Durchschnitt bis zu einem Jahr haltbar, geöffnet verfallen sie deutlich schneller. Die meisten Hersteller raten zudem, die Tests solange in den mitgelieferten versiegelten Beuteln zu lassen, bis sie verwendet werden. Einmal herausgenommen sollten sie innerhalb von einer beziehungsweise einer halben Stunde zum Einsatz kommen.

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Bei der Anwendung ist dann wichtig zu beachten, dass der Corona-Selbsttest ganz langsam und gerade in die Nase eingeführt wird, so der Tipp von HNO-Arzt Bernhard Junge-Hülsing aus Starnberg – und zwar flach in Richtung des Gehörgangbodens. „Keinesfalls am Nasenrücken in Richtung Stirn schieben.“ Wenn man einen Widerstand spürt oder es schmerzt, sollte man nicht weiter drücken und stattdessen lieber das andere Nasenloch ausprobieren.

Negatives Ergebnis ist keine hundertprozentige Sicherheit

Folgt man der Verpackungsanleitung Schritt für Schritt, sollte es eigentlich keine Probleme geben. Wichtig sind außerdem saubere Hände und eine saubere Oberfläche für das Testmaterial, um die Proben nicht zu kontaminieren.

Ansonsten lauert großes Fehlverhaltenspotenzial nur noch im Anschluss, sobald die Testkassette das Ergebnis anzeigt. Denn ein negatives Testergebnis ist kein Freibrief. Es ist eine Momentaufnahme und darüber hinaus keine hundertprozentige Garantie dafür, dass man wirklich keine Sars-CoV-2-Viren in sich trägt.

Ist der Selbsttest positiv, gilt wiederum: sofort isolieren und das Gesundheitsamt oder den Hausarzt anrufen. Diese entscheiden dann über das weitere Vorgehen. In den meisten Fällen wird anschließend ein PCR-Test gemacht, um das Selbsttest-Ergebnis im Labor zu bestätigen.

RND

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