Beim Blick auf die jüngste Testspiel-Statistik von Gurbet Spor Bergkamen muss man sich zunächst die Augen reiben. Der Neu-B-Kreisigist absolvierte in der vergangenen Woche von Mittwoch bis Freitag drei Testspiele - zwei sogar laut der Online-Plattform fussball.de um 17 Uhr. Zweifelsohne schon kurios! Aber alles war legitim, um Stürmer Ferki Saku für das Pokalspiel gegen den Kamener SC zu entsperren.
Ferki Saku von Gurbet Spor Bergkamen sah im Testspiel die Rote Karte
Saku ist der Topstürmer von Gurbet, der zur neuen Saison eigentlich bereits beim VfB Lünen zugesagt hatte und vorgestellt wurde, aber dann doch noch zu den Bergkamenern wechselte. Nicht nur Gurbet-Trainer Sinan Bayram hält große Stücke vom Angreifer. Im ersten Testspiel am vergangenen Mittwoch (24. Juli) beim 3:3-Remis gegen den SuS Oberaden sah aber ausgerechnet Saku in der Nachspielzeit die Rote Karte. Für das folgende Pokalspiel gegen den Kamener SC wäre er gesperrt gewesen.
Die Verantwortlichen von Gurbet Spor entschieden sich dann, den für zwei Partien gesperrten Stürmer durch zwei kurzfristig anberaumte Testspiele am Donnerstag und Freitag wieder freizuspielen. Und so liefen die Bergkamener laut Trainer Sinan Bayram bereits einen Tag später um 17 Uhr gegen Ay Yildiz Derne (3:3) auf. „Wir haben es tatsächlich auch um die Uhrzeit hinbekommen. Ich weiß nicht, wie Ay Yildiz das geschafft hat, es war aber auch kein Problem für die“, sagt Bayram, der auch zu einem späteren Zeitpunkt auf dem Rasenplatz am Nordbergstadion hätte spielen können.
Nur eine Tag später hieß der Gegner am Nordberg BV Lünen IV (3:3). Bayram: „Dieses Match hat allerdings entgegen der Ansetzung nicht um 17 Uhr, sondern erst um 19 Uhr stattgefunden. Mit Abpfiff war dann Saku entsperrt und der Gurbet-Kraftakt war von Erfolg gekrönt. „Wir haben unsere B-Elf einsetzen können, sodass unserer Stammtruppe am Sonntag dann nicht gänzlich kaputt war“, erklärte der Trainer.
Sinan Bayram selbst hatte sich für diese beiden Testspieltage eigens frei genommen und unterstrich nochmals entgegen allen Kritikern: „Die Spiele hat es tatsächlich gegeben, wir machen hier keine illegalen Spielchen und haben uns zuvor noch bei Staffelleiter Christian Ritter erkundigt.“ Der ehemalige Westfalenligaspieler vom Lüner SV sei selbst nach der Woche mit dem Pokalspiel noch am Montag „völlig platt“ gewesen.
Gurbet Spor Bergkamen am Mittwoch bei Personal Trainer
„Es war eine intensive Woche mit vielen Spielen. Es hat aber für unsere neue Mannschaft Sinn ergeben, viel zu spielen“, begründet Bayram. Aber auch mit Ferki Saku hat Gurbet Spor dann sein Erstrundenspiel gegen den Kamener SC (1:6) verloren. Bayram: „Wir hatten uns mehr erhofft, hätten in Bestbesetzung den KSC ärgern können.“ Die Trainingswoche bleibt intensiv: Mittwoch geht es zu einem Personal Trainer nach Castrop-Rauxel. Das nächste Testspiel bestreitet Gurbet Spor übrigens „erst“ am kommenden Sonntag bei Alemannia Scharnhorst II.
