Besorgte Bürger
Grüne fordern Polizeinsätze auf Nickel- und Eggeling-Gelände
Verdacht auf Drogenhandel und nächtliche Schüsse auf dem ehemalige Nickel- und Eggeling-Gelände: Die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Mengede ist besorgt und fordert eine Aufklärung zu den Polizeieinsätzen auf dem Gelände. Die Hinweise der Nachbarschaft sind mehr als besorgniserregend.
Die Grünen möchten wissen, wie oft die Polizei das N&E-Gelände kontrolliert und was sie beobachtet hat.
Welche Hinweise haben die Bürger gegeben?
Laut Isabella Knappmann, Fraktionssprecherin der Grünen in Mengede, haben die Bewohner nahe des N&E-Geländes folgende Hinweise aufgelistet:
Drogenhandel (beobachtete Weitergabe aus einem PKW-Kofferraum mit Hinweis auf erneute Kontaktaufnahme auf dem N&E-Gelände);nächtliche Schießübungen mit Schusswaffen unbekannter Machart;unzulässiges Verbrennen von Altmaterial abends und an Wochenenden.Was fordern die Mitglieder der Bezirksvertretung?
Seit der Insolvenz des Bauunternehmens gibt es auf dem N&E-Gelände eine unüberschaubare Anzahl gewerblicher und privater Mieter mit unklaren Aktivitäten. Die BV Mengede hat die Firma deshalb als Nordwärts-Projekt vorgeschlagen. Stadtrat Martin Lürwer kündigte bereits 2013 eine umfangreiche Prüfung an.
Bei einem Stadtbezirksbesuch durch den Polizeipräsidenten Gregor Lange mit Gelände-Begehung im letzten Sommer, erfuhren die Bezirksvertreter, dass der örtlichen Polizeiwache keine Kenntnisse über straftatverdächtige Vorgänge vorlagen. Eine Beobachtung des Geländes durch Polizeibeamte sei laut Knappmann in Aussicht gestellt worden. Sie möchte nun wissen, wie oft das Gelände durch die zuständige Polizeiwache präventiv kontrolliert wird und welche Beobachtungen die Beamten dabei gemacht haben.
Darüber hinaus weitet die Fraktionssprecherin ihre Anfrage auf den gesamten Stadtbezirk aus: Sie bittet um Auskunft über die statistische Erfassung von Straftaten und Polizeieinsätzen im Jahr 2015 in ganz Mengede. Denn: Es wird über erfolgte Meldungen an Polizeidienststellen berichtet, auf die nur mit größerer zeitlicher Verzögerung reagiert werden konnte. In diesem Zusammenhang möchte Knappmann erfahren, ob Bürger die Kontaktaufnahme mit der Polizei über Tel. 110 tatsächlich nutzen.