In Unna im Bereich Siddinghausen/Vinning südlich der A44 gibt es seit dem frühen Morgen einen Großbrand. Die Warn-App Nina hat um 6.13 Uhr Alarm geschlagen. Es soll „Rauchgase und Funkenflug“ geben, heißt es in der Mitteilung. In den Ortsteilen Siddinghausen und Hemmerde soll es zudem zu Geruchsbelästigungen kommen. Die Warnung wurde im Bereich des Vormittags auf Heeren und Bönen ausgeweitet.
Wie die Leitstelle des Kreises Unna mitteilte, brennt es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Ein Großaufgebot der Feuerwehr ist aktuell im Einsatz.
Unsere Reporterin ist aktuell live vor Ort und berichtet hier im Video.
Gesundheitliche Schäden möglich
Gesundheitliche Schäden können nicht ausgeschlossen werden. Anwohner sollen ihre Türen und Fenster deshalb vorsichtshalber geschlossen halten. Auch automatische Lüftungsanlagen sollten in dem betroffenen Bereich außer Betrieb genommen werden.
Laut Auskunft der Stadt Unna ist die Feuerwehr seit 5 Uhr im Einsatz. Beim Eintreffen der Feuerwehr hätten Stallgebäude in Vollbrand gestanden. Zwei Pferde konnten nicht mehr gerettet werden.
Das angrenzende Wohngebäude wurde von der Feuerwehr durchsucht und dabei eine dort angetroffene Person in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde bislang niemand. Gegen 7 Uhr waren rund 80 Einsatzkräfte vor Ort. Auch Einheiten der Feuerwehr Fröndenberg unterstützen vor Ort.
Gegen 8 Uhr konnte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bringen, wie Stadtsprecherin Anna Gemünd mitteilt. Bei dem Feuer wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand verletzt. Die Warnung über die Nina-App habe aber weiter Bestand.
Aktualisierung 8.24 Uhr:
Unsere Reporterin meldet dichten Rauch nahe dem Brandort. Es ist besser, vor Ort eine Maske zu tragen.
Aktualisierung 8.34 Uhr:
Die Flammen sollen unter Kontrolle sein, aber es steigt noch immer starker Rauch auf. Die Feuerwehr meldet über die Warn-App Nina, dass die Geruchsbelästigung noch Stunden anhalten könne. Der Warnkreis umfasst das Unnaer Stadtgebiet, Kamen und Bönen.
Aktualisierung 9.37 Uhr:
Wie die Feuerwehr der Kreisstadt Unna mitteilt, ist das Gehöft bei dem Brand „vollständig zerstört“ worden. Das Feuer selbst sei seit etwa 8 Uhr unter Kontrolle, eine Ausbreitung könne ausgeschlossen werden. Weiterhin laufen Nachlöscharbeiten.
Aktualisierung 10.08 Uhr:
Ein Problem für die Feuerwehr bestand nach Informationen unserer Reporter vor Ort darin, die Wasserversorgung sicherzustellen. Schläuche wurden über relativ weite Strecken verlegt, immer wieder mussten Löschfahrzeuge demnach vom Einsatzort wegfahren, um neues Wasser zu holen.

Aktualisierung 10.25 Uhr:
Die Löscharbeiten laufen weiter, nun aber vielleicht etwas gezielter: Nachdem der „Vollbrand“ gelöscht war, hatte die Feuerwehr ihre Kameradrohne gestartet, deren Bilder nun ausgewertet sind. Dadurch lassen sich Glutnester besser orten und bekämpfen. Zugleich rückt ein Kran an, der beschädigte Gebäudeteile zur Seite ziehen kann. Zur Ursache des Brandes gibt es noch keine Erkenntnisse. Vermutlich wird ein Sachverständiger der Polizei den Brandort inspizieren – aber natürlich erst nach Abschluss der Löscharbeiten.

Aktualisierung 10.37 Uhr:
Die Gefahreninformation für das Umland ist zurückgenommen worden. Am frühen Morgen hatte die Feuerwehr unter anderem über die Nina-App dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, Lüftungen abzustellen. Inzwischen aber ist die Rauchentwicklung deutlich zurückgegangen.

