Gewerkschaft ver.di droht Lufthansa

Vor Beginn des Streiks von Kabinen- und Bodenpersonals bei der Lufthansa droht die Gewerkschaft ver.di der Fluggesellschaft mit Stillstand: «Lenkt die Lufthansa nicht ein, wird es spätestens in einer Woche nur noch marginalen Flugbetrieb geben».

Hamburg (dpa)

26.07.2008, 12:28 Uhr / Lesedauer: 1 min

Fluggäste hinter einem Verbotsschild: Von Montag an wird bei Lufthansa gestreikt. (Symbolbild)

Fluggäste hinter einem Verbotsschild: Von Montag an wird bei Lufthansa gestreikt. (Symbolbild)

Das sagte ver.di-Verhandlungsführer Erhard Ott der «Bild-Zeitung» (Samstag). Der unbefristete Arbeitskampf soll um 0.00 Uhr am Montag beginnen. Die genauen Auswirkungen auf den Flugverkehr gelten bisher als unklar. Ein Lufthansa-Sprecher hatte am Vortag gesagt, man gehe davon aus, dass nur ein Bruchteil der Belegschaft in Deutschland dem Streikaufruf folgen werde.

Lufthansa bereitet sich bereits seit mehreren Tagen auf weitere Streiks vor und will die Auswirkungen auf die Passagiere so gering wie möglich halten. Denkbar ist dabei auch der Einsatz von Fremdfirmen etwa bei der Verpflegung. ver.di will deshalb die genauen Streikpläne erst kurzfristig bekanntgeben.

In dem Tarifkonflikt bei ver.di geht es um höhere Gehälter für die rund 50 000 Beschäftigten am Boden und in der Kabine. Die Gewerkschaft fordert 9,8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Lufthansa hatte zuletzt gestaffelt 6,7 Prozent mehr Geld bei 21 Monaten Laufzeit und eine Einmalzahlung geboten.

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