Gewerkschaft beklagt zunehmende Bewaffnung

Nach tödlichen Polizeischüssen

Nach den tödlichen Polizeischüssen in Hagen und Moers am Dienstag ermittelt die Polizei weiter. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert derweil die zunehmende Verbreitung von Waffen. Die Vorfälle zeigten auch die Brisanz des polizeilichen Alltags, sagte Michael Mertens, GdP-Vize in Nordrhein-Westfalen.

Hagen/Moers

19.10.2016, 12:20 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Polizei hat in Hagen am Dienstag einen bewaffneten Mann erschossen.

Die Polizei hat in Hagen am Dienstag einen bewaffneten Mann erschossen.

Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen bewaffneten Mann in Hagen hat die Polizei in Wuppertal die weiteren Ermittlungen übernommen. Neue Erkenntnisse gebe es aber noch nicht, sagte ein Polizeisprecher dort am Mittwochmorgen.

In Hagen hatte ein Mann am Vortag einen Kontrahenten mit einem Schwert oder einem langen Messer verfolgt. Als er die Waffe trotz Aufforderung und Androhung eines Schusses nicht niederlegen wollte, drückte eine Polizeibeamtin ab. Der Mann starb. Es ist üblich, dass nach Schüssen eines Polizisten die Kollegen aus einer anderen Stadt ermitteln.

Mann aus Moers hatte Alkohol und Canabis im Blut

In Moers am Niederrhein war es am Montagabend ebenfalls zu einem Polizeieinsatz gekommen, bei dem ein mit einem Messer bewaffneter 48-Jähriger von der Polizei erschossen wurde.  Die Obduktion seiner Leiche ergab laut einer Pressemitteilung der Polizei Wesel, dass der Mann von drei Schüssen getroffen wurde. Eine der Schussverletzung war tödlich. "In seinem Blut konnten Canabis und Alkohol nachgewiesen werden", teilt die Polizei außerdem mit.

Das Messer, mit dem er bewaffnet war, hat laut Polizei einen auffallend rot lackierten Griff und eine extra breite Klinge. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen an.

Mit Material von dpa