Die Polizei warnt Menschen in Dortmund und im Kreis Unna vor dem „Geldwechseltrick“. In mehreren Fällen in der Region hat die Masche leider im vergangenen Jahr Erfolg gehabt, inzwischen sind sechs bekannt. Die Täterbeschreibung ist ähnlich.
Fälle in Unna, Lünen und Dortmund
Etwa 1,75 Meter groß und schlank, dunkelhaarig, gepflegtes Äußeres; er spricht Deutsch mit einem ausländischen Akzent. So wird der Verdächtige in mehreren Fällen im Kreis Unna und im Dortmunder Osten beschrieben, in denen Menschen 2023 Opfer des Geldwechseltricks wurden. Die Geschädigten waren in fast allen Fällen Ältere.
Die Dortmunder Polizei veröffentliche vor dem Jahreswechsel eine Meldung zu vier gleichen Vorfällen in Dortmund und Lünen. Es sei nicht auszuschließen, dass es sich in allen Fällen um denselben Täter gehandelt hat, heißt es in der Pressemitteilung. Die Täterbeschreibung passt zu der in einem weiteren Dortmunder Fall, über den ein Kamener unserer Redaktion berichtet hatte. Dieses Opfer hatte bereits die Vermutung geäußert, dass der Täter derselbe gewesen sein könnte, der ein Seniorenpaar in Unna überlistet hatte.
Möglicherweise derselbe Täter
Die Pressestelle der Dortmunder Polizei erklärte auch mit Bezug auf die zwei Fälle, die unsere Redaktion recherchiert hatte: Dass es sich um denselben Täter handelt, sei möglich. Eine abschließende Einschätzung könne man aber noch nicht abgeben, solange die Ermittlungen andauern. Die Kollegen der Kriminalpolizei stünden im Austausch mit denen in Unna.
Der Trickbetrug in Unna ereignete sich Anfang Dezember im Parkhaus an der Falkstraße. Der Fall, in dem der Mann aus Kamen Opfer wurde, war im April 2023 im Knappschaftskrankenhaus in Dortmund. Am 11. November und 8. Dezember gab es die nun offiziell gemeldeten Geldwechsel-Betrugsfälle in Dortmund, am 9. und 15. Dezember in Lünen. (Die Dortmunder Polizei ist auch für Lünen zuständig.)
Es lief jedes Mal nach demselben Muster ab: Der Fremde bittet sein Opfer, ihm Kleingeld zu wechseln. Während die hilfsbereite Person in ihrer Geldbörse kramt, schafft der Täter es, unbemerkt Geldscheine herauszuziehen. Die niedrigste Beute, die in diesen bekannt gewordenen Fällen ergaunert wurde, waren 50 Euro. Der höchste Betrag war laut Polizeiangaben niedrig vierstellig. Das Alter der Opfer lag zwischen 59 und 87 Jahren.
Tipps zum Schutz vor Kriminellen
Grundsätzlich sei der Geldwechseltrick nicht neu und er werde sicher nicht nur von einem Täter eingesetzt, erklärt die Dortmunder Polizei. Sie warnt vor der kriminellen Masche, bei der Menschen angesprochen und abgelenkt werden, um Geld aus ihrem Portemonnaie zu entwenden. Tipps zur Vorbeugung:
- Lassen Sie fremde Menschen nicht in Ihr Portemonnaie schauen und
lassen Sie sich schon gar nicht beim Wechseln helfen. - Halten Sie im Gespräch einen Sicherheitsabstand zu fremden
Menschen ein. - Verweisen Sie Personen, die Sie aufdringlich um Kleingeldwechsel
bitten, auf andere Möglichkeiten des Geldwechselns, wie z.B. in einem
nahe gelegenen Geschäft oder einem Kreditinstitut. - Im Zweifel zeigen Sie „Mut zur Unhöflichkeit“ und verprellen Sie
einen fremden Menschen, der Ihnen verdächtig vorkommt.
- Wer Opfer oder Zeuge eines solchen Betrugsfalls (oder anderer Staftaten) wird, meldet sich bitte bei der Polizei.
- Die Kreispolizeibehörde Unna ist zuständig für das Kreisgebiet mit Ausnahme von Lünen.
- Tel. (02303) 921-0; E-Mail: poststelle.unna@polizei.nrw.de