Key West im Süden Floridas ist das Traumziel vieler Urlauber. Doch in Thilo Winters neuem spannenden Thriller „Der Stich“ ist das scheinbare Paradies Schauplatz eines tödlichen Szenarios.
Denn die Florida-Keys dienen der Firma DNArtists als Genlabor. Die Verantwortlichen haben genveränderte Mücken frei gelassen, um zu testen, wie sie sich verhalten, wenn sie auf normale Mücken treffen. Eine verhängnisvolle Entscheidung. Wie sich am Rande eines Prozesses zeigt.
Der junge Quito Mantezza klagt
Der junge Quito Mantezza klagt dagegen, dass sein Stipendium fürs Studium fristlos gestrichen wurde. Weil er sich gegen die Freilandversuche mit den Mücken einsetzt. Im Gerichtsgebäude wird er Zeuge, wie sein Anwalt und dann auch die Richterin zusammenbrechen. Offenbar, weil sie von Insekten gestochen wurden.
Quito ist sicher, dass es die genmanipulierten Mücken waren. In dem Chaos, das nach den dramatischen Vorfällen ausbricht, trifft Quito die junge Kubanerin Inéz, die kurz zuvor illegal mit einem Boot in die USA gekommen ist.
Gut recherchiert
Quito hilft ihr, versteckt sie in einem Gartengebäude. Doch auch dort treiben die gefährlichen Mücken ihr Unwesen. Sie stechen Vögel, die in kürzester Zeit sterben. Inéz flieht erneut, versucht, an einer Tankstelle eine Mitfahrgelegenheit nach Miami zu finden. Als Quito, dessen Vater ein hochrangiger Polizist in Key West ist, entdeckt, dass Inéz verschwunden ist, versucht er, sie zu finden.
Hinter dem Pseudonym Thilo Winter steckt der erfolgreiche Autor Dirk Husemann aus dem Ruhrgebiet. Schon in seinem ersten Wissenschaftsthriller „Der Riss“ hat er es verstanden, aktuelle Ereignisse in der Natur mit spannenden Krimi-Elementen zu verbinden. Nun hat er ausführlich das Thema Gen-Manipulation recherchiert. Spannend, aufschreckend erzählt er eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.
Thriller
Thilo Winter: Der Stich, 432 S., Lübbe, 18 Euro, ISBN 978-3-7577-0004-1.
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