Gaspreisbremse fällt am 1. Januar weg Anbieter-Wechsel kann mehr als 1.000 Euro sparen

Gaspreisbremse fällt zum 1. Januar weg: Anbieter-Wechsel kann mehr als 1.000 Euro sparen
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Am 1. Januar ist die Gaspreisbremse Geschichte. Das steht seit den letzten Novembertagen fest. Damit übernimmt der Staat nicht mehr – wie seit einem Jahr – die Kosten, wenn eine Kilowattstunde Gas mehr als 12 Cent kostet. Damit dürfte für viele Menschen, die noch ihr Gas beim heimischen Versorger im sogenannten Grundversorgungs-Tarif beziehen, teilweise deutlich teurer werden.

Wir haben die aktuellen Gaspreise für 74 willkürlich ausgewählte Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen abgefragt. Dabei zeigt sich: In 34 dieser Städte und Gemeinden liegt der Preis für eine Kilowattstunde Gas in der Grundversorgung über 12 Cent.

Noch immer liegt in diesen Orten der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde Gas bei 12,8 Cent. Da wird sich der Wegfall der Preisbremse also besonders stark bemerkbar machen.

Aber auch da, wo der Kilowattpreis in der Grundversorgung auf unter 12 Cent gerutscht ist, kann ein Wechsel zu einem alternativen Anbieter richtig viel Geld sparen. Das zeigt unser Vergleich. Als Beispielhaushalt haben wir dabei eine 100 Quadratmeter große Wohnung mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 12.000 Kilowattstunden Gas zu Grunde gelegt.

Mit Hilfe des Vergleichsportals Verivox haben wird die Preise ermittelt, die der Grundversorger und der jeweils preiswerteste am Ort verfügbare Alternativversorger für unseren Musterhaushalt verlangt. Dabei haben wir nur solche Alternativversorger bewertet, die eine Preisbindung von mindestens einem Jahr anbieten. Gewährte Boni haben wir berücksichtigt. Das Ergebnis könnte kaum klarer ausfallen.

In keinem einzigen der von uns untersuchten Städte und Gemeinden ist der Grundversorger preiswerter als ein Alternativanbieter. Im Gegenteil. Am wenigsten lässt sich durch einen Wechsel derzeit in Paderborn (108,19 Euro im Jahr) und Bielefeld (114,35 Euro im Jahr sparen). Das ist nicht extrem viel, aber eine gute Jeans kann man von diesem ersparten Geld immerhin kaufen.

Durchschnittliche Ersparnis: 575,01 Euro im Jahr

Gleich in 14 Städten und Gemeinden summiert sich die Ersparnis pro Jahr auf mehr als 1.000 Euro. Dabei lässt sich in Dortmund (1.357,69 Euro im Jahr), Coesfeld (1.348,82 Euro) und Herdecke (1.302,33 Euro) besonders viel Geld sparen. In 24 weiteren Orten liegt die Ersparnis noch immer bei mehr als 500 Euro.

Die durchschnittliche Ersparnis bei den 74 von uns untersuchten Orten beträgt 575,01 Euro. Es gibt derzeit wirklich kaum einen Grund, noch in der Grundversorgung zu verharren.

Der einzige Vorteil der Grundversorgung: Der Vertrag ist mit einer Frist von 14 Tagen jederzeit kündbar – von beiden Seiten. Bei einem Wechsel zu einem Alternativanbieter bindet man sich dagegen in der Regel für mindestens ein Jahr.

Nur wer davon überzeugt ist, dass die Gaspreise in absehbarer Zeit stark fallen werden, hätte ein Argument, in der Grundversorgung zu bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Gas deutlich billiger wird, ist allerdings nach Ansicht aller Experten nicht wirklich hoch.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist zum ersten Mal am 30.11.2023 erschienen.

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