Fußgänger bringt Porschefahrer vor Gericht
Forsche Fahrweise
Er soll forsch unterwegs gewesen sein und dabei einen Fußgänger verletzt und anschließend beleidigt haben. Ein 50-Jähriger musste sich jetzt vor dem Amtsgericht in Düsseldorf dafür verantworten. Aber wie sah der Fahrer selbst den Vorfall und was hatte das Ganze mit Cola zu tun?

Der Auspuff eines Porsche (Symbolbild): Ein Fußgänger hat einen Porschefahrer vor Gericht gebracht.
Er soll in einer Tempo-30-Zone auf den Fußgänger mit zwei Getränkekisten zugeprescht sein, so dass der vor Schreck zurückwich, dabei umknickte und sich verletzte. Dann soll der Sportwagenfahrer auch noch ausgestiegen sein und den Fußgänger als „fette Sau“ beschimpft haben, bevor er seine Fahrt fortsetzte.
Doch der Mediziner sah die Sache am Mittwoch anders: Ein Cola-Kasten habe mitten auf der Fahrbahn gestanden und seinen Weg zum Steuerberater blockiert. Der Fußgänger habe ihn zudem mit den Worten: „Fahr' doch noch schneller, du Arsch“ beleidigt. Er habe lediglich darauf hingewiesen, dass Cola fett mache und es heißen müsse: „Sie Arsch.“
Verfahren eingestellt
Obwohl ein Zeuge bestätigte, dass die Worte „fette Sau“ fielen, stellte das Gericht das Verfahren gegen den Arzt ein - der allerdings im Gegenzug 300 Euro an ein Kinderhospiz zahlen muss.
Von dpa