Fußball-Legende Gerd Müller ist tot - Trauer um den „Bomber der Nation“
Trauer
Der legendäre Torjäger Gerd Müller ist am frühen Sonntagmorgen gestorben. Die Trauer um den früheren Torjäger des FC Bayern und Ex-Nationalspieler ist groß.

Gerd Müller (l) nach seinem Treffer zum 2:1 gegen die Niederlande (rechts Rainer Bonhof) in München (Archivfoto vom 7. Juli 1974). Durch das alles entscheidende Tor des „Bombers“ wurde die Bundesrepublik Deutschland im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft im Münchener Olympiastadion zum zweiten Mal nach 1954 Fußballweltmeister. © picture-alliance/ dpa
Der deutsche Fußball trauert um Gerd Müller. Der als „Bomber der Nation“ gepriesene ehemalige Weltklasse-Torjäger ist tot. Wie der FC Bayern München als sein langjähriger Verein mitteilte, ist Müller am frühen Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren gestorben.
Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer schrieb: „Heute ist ein trauriger, schwarzer Tag für den FC Bayern und all seine Fans. Gerd Müller war der größte Stürmer, den es je gegeben hat - und ein feiner Mensch, eine Persönlichkeit des Weltfußballs. Wir sind in tiefer Trauer vereint mit seiner Frau Uschi sowie seiner Familie. Der FC Bayern wäre ohne Gerd Müller heute nicht der Klub, wie wir ihn alle lieben. Sein Name und die Erinnerung an ihn wird auf ewig weiterleben.“
Müller war im Sommer 1964 zum FC Bayern gekommen und prägte eine Ära. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegtor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte. Nach seiner Karriere blieb er dem Verein lange als Trainer im Nachwuchs erhalten. Müller litt an Alzheimer und lebte seit Jahren im Pflegeheim, wo er professionell betreut wurde.
Unglaubliche 40 Tore in einer Bundesligasaison
Müller hatte 1971/72 in einer Bundesligasaison schier unglaubliche 40 Tore erzielt. Erst in der vergangenen Saison gelang Robert Lewandowski vom FC Bayern mit 41 Treffern eine neue Bestmarke. Müllers Bilanz von 365 Treffern in 427 Bundesligaspielen ist bis heute unübertroffen.
„Die Nachricht von Gerd Müllers Tod macht uns alle tief betroffen. Er ist eine der größten Legenden in der Geschichte des FC Bayern, seine Leistungen sind bis heute unerreicht und werden auf ewig Teil der großen Geschichte des FC Bayern und des gesamten deutschen Fußballs sein“, erklärte der Münchner Vorstandschef Oliver Kahn. „Gerd Müller steht als Spieler und als Mensch wie kaum ein anderer für den FC Bayern und seine Entwicklung zu einem der größten Vereine weltweit. Gerd wird für immer in unseren Herzen sein.“
BVB-Präsident und DfB-Chef Reinhard Rauball würdigte den Torjäger so: „Ich habe Gerd Müller als absolut vorbildlichen Sportler kennengelernt, dessen 365 Tore in 427 Bundesligaspielen unübertroffen sind. Wenn der Ball im Strafraum auch nur irgendwie in seine Nähe gekommen war, hat man Müller alles zugetraut. Seiner Familie gilt unser aufrichtiges Beileid.“
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte: „Gerd Müller war eines der größten Idole meiner Kinder- und Jugendzeit. Ich hatte die große Ehre, ihn persönlich als einen sehr bescheidenen und angenehmen Menschen kennenlernen zu dürfen. Er war ein außergewöhnlicher Spieler, dem der FC Bayern und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft unendlich viel zu verdanken haben.“
dpa
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