Weihnachten soll eine besinnliche Zeit sein. Darin liegt kein Gebot, sondern eine Chance. Zum einen kann man reflektieren, wofür man dankbar sein kann und was einfach nicht selbstverständlich ist. Zum anderen nutzen bereits viele die Gelegenheit, mal über den Tellerrand zu schauen. Wer braucht Hilfe? Wem geht es nicht gut? Es braucht nicht viel, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Wir stellen ein paar Möglichkeiten vor, Glück zu verteilen.
Augen auf für Altersnot
Vielen Seniorinnen und Senioren geht es in Deutschland nicht gut. Kleine Renten reichen oft kaum zum Überleben, dazu kommt die soziale Isolation, von der sich vor allem die alleinstehenden Älteren betroffen fühlen. Obendrauf: Die sinkende Selbstständigkeit durch Krankheit und nachlassende Leistungsfähigkeit im Alter. Es gibt allerdings viele Mittel und Wege, die Lebensqualität von Senioren zu verbessern.
Der indirekte Weg sind Spenden an Organisationen für Seniorenhilfe, beispielsweise LichtBlick Seniorenhilfe. Diese Organisationen decken ein breites Pensum an Aufgaben rund um die Altersbetreuung ab. Vom Finden der richtigen Wohnsituation bis hin zum Auffüllen leerer Kühlschränke oder schlicht Gesellschaft leisten – das Betreuen älterer Menschen ist eine umfangreiche Aufgabe, die oft alle Lebensbereiche betrifft.
Neben der finanziellen Unterstützung gibt es auch viele Möglichkeiten Senioren im Alltag zu helfen. Bieten Sie an, für einen älteren oder erkrankten Menschen einkaufen zu gehen. Laden Sie eine alleinstehende ältere Nachbarin oder Nachbarn zum Kaffee ein oder bringen ein Stück Kuchen oder Brot vorbei. Nicht selten sind es kleine Gesten, die das Leben ein bisschen heller machen.
Auch sinnvoll: ältere Menschen in Sachen Technik unterstützen. Für Senioren bietet die Technik tolle Möglichkeiten, mit Leuten in Kontakt zu treten, auch bei körperlicher Schwäche. Bieten Sie an, einen kleinen Kurs für Senioren zu geben, wie heutige Technik funktioniert. Eine der einfachsten und effektivsten Hilfen ist und bleibt aber: aufmerksam sein und zuhören. Ein kleines Gespräch kann manchmal sehr viel bedeuten.
Dort können Sie helfen: seniorenhilfe-lichtblick.de, seniorenglueck-lebenshilfe.de, horizont-seniorenhilfe.de, videlis.de

Tieren helfen – überall
Vor allem im Bereich der Tierhilfe kann jeder etwas tun. Es gibt große Organisationen wie den WWF oder den Nabu, an den man spenden oder dort Mitglied werden kann. Darüber hinaus gibt es noch unzählige kleine Organisationen – teilweise auch nur Privatpersonen – die sich aufopfernd fürs Tierwohl einsetzen.
Regionale kleine Vereine freuen sich immer über Unterstützung, gleichzeitig hilft man so auch den Tieren unmittelbar vor Ort. Deutschland ist in Sachen Hilfe für Haustiere im Vergleich zu anderen Ländern gut aufgestellt – Streuner gibt es hier vergleichsweise wenig. In anderen Ländern ist das Tierleid allerdings erheblich. Vor allem in Ländern mit einer ärmeren Bevölkerung, die aufgrund von eigener Not keine Ressourcen für Tierschutz hat, gibt es viel Elend.
Die helfenden Menschen vor Ort, sind oft auf Spenden aus dem Ausland angewiesen. Da zählt jeder Euro. Wegen der aktuell steigenden Kosten stehen auch Tierheime in Deutschland und weltweit vor großen Herausforderungen. Auch dort zählt jeder Cent. Von Geldspenden abgesehen, kann in Sachen Tierhilfe aber jeder unmittelbar was tun.
Gerade im Dezember kann man mit wenig viel erreichen: errichten Sie Futterstellen für Wildvögel, planen Sie Blumenwiesen für Insekten für das nächste Jahr, bauen Sie Igelhäuser oder machen Sie den Garten Igel-freundlich, errichten Sie Futterstellen für Eichhörnchen. Was auch zum Tierschutz gehört: unüberlegte Anschaffungen vermeiden. Gerade zu Weihnachten werden leichtfertig Tiere als Geschenk gekauft. Nicht selten passiert es, dass diese Tiere am Ende im Tierheim landen oder anders entsorgt werden. Jeder kann sein Umfeld dahingehend aufklären: Tiere sind keine Spontankäufe.
Dort können Sie helfen: samuidog.org, blaulichtpfoten.de, wildtierschutz-deutschland.de, tierschutzbund.de

Unterstützung für Menschen mit Behinderung
Inklusion ist ein bedeutendes Thema. Für Menschen mit einer Behinderung kann das Leben in unterschiedlichem Maße eingeschränkt sein. Barrierefreiheit ist ein Aspekt, aber auch Zugangsmöglichkeiten in einen normalen gesellschaftlichen Alltag sind wichtig. Dafür müssen Berührungsängste abgebaut werden. Während einige Behinderungen sichtbar sind, lassen sich manche nicht mal erahnen.
Dazu zählen beispielsweise Beeinträchtigung des Gehörsinns oder chronische Schmerzerkrankungen. Gerade, weil wir den Menschen bestimmte Beeinträchtigungen nicht ansehen können, ist die erste und beste Hilfe in jeder Situation ganz einfach und eigentlich selbstverständlich: Rücksichtnahme und freundlicher Umgang miteinander.
Darüber hinaus kann man mit Spenden Organisationen wie beispielsweise Bethel unterstützen, die ein breites Netzwerk an Hilfen für Menschen mit Behinderung bereitstellen. Wer selbst helfen möchte, kann dies über einfache Alltagsaufgaben tun: putzen, kochen, einkaufen und so weiter. Bieten Sie älteren Familienmitgliedern oder Nachbarn Hilfe an und fragen sie, wie sie unterstützen können.
Für viele Menschen mit Behinderung ist es wichtig, nicht bevormundet oder bemitleidet zu werden, daher ist eine Nachfrage, wo geholfen werden kann, durchaus sinnvoll. In der Diskussion zum Thema Inklusion ist immer wieder wichtig: nicht über Menschen mit Behinderung sprechen, sondern mit Menschen mit Behinderung. Was sie wollen und brauchen, wissen Betroffene am besten.
Dort können Sie helfen: bethel.de, sozialhummel.de, lebenshilfe.de, drk.de

Kindern eine Hand reichen
Für Kinder in Not bietet sich eine große Bandbreite an Hilfe an. Das liegt leider auch an den vielen Missständen, denen Kinder sowohl in Deutschland als auch weltweit ausgesetzt sind. Hungersnot, Missbrauch, Kinderarbeit, Armut, Kriegstrauma – die Liste ist lang und bedrückend.
Es gibt viele Möglichkeiten, Spenden zu entrichten. Das SOS Kinderdorf ist dafür bekannt, Kindern und ihren Familien in Deutschland zu helfen. Die Dörfer gibt es auch im Ausland. Andere Organisationen wie UNICEF und Plan bewirken weltweit ebenfalls sehr viel. Häufig sind Patenschaften einzelner Kinder das Konzept der Organisationen. Der Vorteil daran: man begleitet ein Kind über eine längere Zeit, so verflüchtigt sich bei Spenden das Gefühl von Anonymität.
Ein weiterer guter Anlass, um für Kinder zu spenden: Make-A-Wish. Die Organisation erfüllt über Spenden die Wünsche schwerkranker Kinder. Neben Geld- können auch Sachspenden eine große Freude machen. Spielzeug und Kleidung ist für viele benachteiligte Kinder ein Grund zum Lächeln. Möchten Sie eine Sachspende entrichten, nehmen Sie Kontakt zur jeweiligen Organisation auf und fragen Sie, was gesucht ist.
Besonders wichtig: schenken über das ganze Jahr. Weihnachten ist ein schöner Beweggrund, doch die Kinder freuen sich das ganze Jahr über Geschenke. Tipp: Weihnachten zum Anlass nehmen, Spielzeug und Kleidung zu sammeln und diese dann im Laufe des Jahres abschicken.
Dort können Sie helfen: deutscher-kinderhospizverein.de, strassenkinder-ev.de, aerzte-ohne-grenzen.de, saida.de

Umweltschutz für eine gute Zukunft
Die Klimakrise hat die Menschen für die Umwelt sensibilisiert. Und auch, wenn alle Augen auf das CO2 gerichtet sind, gibt es noch weit mehr Möglichkeiten, der Umwelt Gutes zu tun. Spenden ist natürlich auch hier eine Möglichkeit. Green Peace setzt sich beispielsweise für Umweltschutz ein.
Über Spenden hinaus, tragen viele kleine Achtsamkeiten im Alltag dazu bei, die Umwelt zu schonen. Weniger Müll produzieren ist wichtig, dabei vor allem Plastikverpackungen versuchen zu meiden. Dinge wiederverwenden, Stichwort Upcycling und Recycling. Generell weniger konsumieren, Dinge lange nutzen und behalten, Lebensmittel vollständig aufbrauchen. Wasser sparen ist vor allem durch die trockenen Zeiten ein wichtiges Thema geworden. Regenwasser auffangen und damit zum Beispiel Blumengießen ist eine simple Art des Wassersparens.
Sauberes Wasser ist ein wichtiges Thema: vor allem Raucher sollten ihre Zigaretten keinesfalls einfach auf den Boden werfen. Die Inhaltsstoffe vergiften das Grundwasser und die Kippenstummel können tödlich für Jungtiere und Kleinkinder sein. Im Hinblick auf Silvester ist die einfachste Art des Umwelt- und Tierschutzes: auf Feuerwerk verzichten. Die Nachteile vom „Böllern“ sind gewaltig. Erhebliche Feinstaubbelastung, Todesangst bei Haus- und Wildtieren, jedes Jahr extreme Sachschäden, Brände, schwere Verletzungen, und außerdem Unmengen an Müll, der nicht nur schädlich ist, sondern auch Geld kostet, das an anderer Stelle sehr viel besser investiert wäre.
In vielen Ländern ist der private Besitz von Feuerwerk längst verboten. Würde jeder, der vorhat, Geld für Feuerwerk auszugeben, das Geld stattdessen spenden, könnten alle hiergenannten Hilfszwecke gleichzeitig mit Millionenbeträgen unterstützt werden.
Dort können Sie helfen: deepwave.org, greenpeace.de, nabu.de, euronatur.org

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