Frankreich fliegt massive Luftangriffe auf IS in Syrien

Nach Terroranschlägen in Paris

Nach den tödlichen Terrorangriffen von Paris hat die französische Luftwaffe die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien massiv angegriffen. Die Bombardements richteten sich gegen die IS-Hochburg Al-Rakka, wie die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unter Berufung auf das französische Verteidigungsministerium berichtete.

PARIS

15.11.2015, 22:07 Uhr / Lesedauer: 1 min
Frankreich fliegt massive Luftangriffe gegen den IS in Syrien.

Frankreich fliegt massive Luftangriffe gegen den IS in Syrien.

Am Freitagabend richten Terroristen in Paris ein Blutbad an. Zwei Tage später holt Frankreich aus zum Schlag gegen die Terrormiliz IS in Syrien aus.

Nach den Terrorangriffen von Paris hat die französische Luftwaffe die Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angegriffen. Die massiven Bombardements richteten sich gegen IS-Stellungen in Al-Rakka, wie das französische Verteidigungsministerium am Sonntag mitteilte.

Dabei warfen 10 französische Jagdbomber 20 Bomben ab. Sie hätten eine IS-Kommandostelle mit Waffen- und Munitionslager sowie ein Ausbildungslager für Terroristen zerstört, hieß es. Der IS hatte sich in einer bislang nicht verifizierten Erklärung im Internet zu den Anschlägen von Paris bekannt, bei denen in der zum Samstag mindestens 129 Menschen getötet worden waren.

Koordination mit den amerikanischen Kräften

Neben den zehn Jagdflugzeugen seien zwei weitere Maschinen an der Operation beteiligt gewesen. Die Flugzeuge waren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien gestartet. Die Ziele wurden demnach zuvor bei französischen Erkundungsmissionen identifiziert. Die Operation selbst wurde laut Ministerium „in Koordination mit den amerikanischen Kräften“ durchgeführt.

Frankreichs Luftwaffe fliegt bereits seit September 2014 als Teil einer US-geführten Koalition Angriffe gegen IS-Stellungen im Irak. Seit September dieses Jahres bombardierte Frankreich mehrfach auch Positionen in Syrien.

Die Verteidigungsminister Frankreichs und der USA hatten am Sonntag eine stärkere Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS vereinbart. Nach Pentagon-Angaben verständigten sich US-Verteidigungsminister Ashton Carter und sein Amtskollege Jean-Yves Le Drian in einem Telefonat auf „konkrete Maßnahmen“, die das Militär beider Seiten „zur Intensivierung der engen Kooperation ergreifen sollte“. 

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