Frag doch Onkel Max Wie kann ich die Kosten für ein E-Auto berechnen?

Frag doch Onkel Max: Wie kann ich Kosten für ein E-Auto berechnen?
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NEFFE ARMIN S. fragt: Lieber Onkel Max! Wie werden die Kosten für den Betrieb eines E-Autos ermittelt? Wo kann man die entsprechenden Verbräuche eines solchen Fahrzeuges erfahren? Sind die Möglichkeiten der Schnellladung teurer als wenn ich dies über eine Wallbox zu Hause oder über den Normalstrom laden lasse? Welche Kosten werden an den regionalen Ladestationen in Rechnung gestellt? Wie lange dauert in der Regel der Ladeprozess?

Der ADAC berechnet regelmäßig die Kosten der unterschiedlichsten Autos, sodass ich hier einmal nachgefragt habe, lieber Armin. Für Kaufinteressenten sind diese Informationen eine wichtige Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen ein Modell. Denn nicht nur der Anschaffungspreis, sondern auch der Wertverlust und die Ausgaben für den Strom belasten den Geldbeutel. Hinzu kommen Versicherung und Werkstatt- sowie Autowäsche- und Reifenkosten.

Bei diesen durchschnittlichen Berechnungen gehen die Experten des Clubs davon aus, dass das neue Auto fünf Jahre gefahren wird und in dieser Zeit 75.000 Kilometer zurücklegt. Das entspricht einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern.

Der ADAC bietet einen Autokostenrechner an, der regelmäßig aktualisiert wird. Dort sind auch die jeweiligen Verbräuche für alle Antriebsarten einzusehen: www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/autokosten

Nun zu deiner nächsten Frage: Ja, die Möglichkeiten der Schnellladung sind in der Regel teurer, als wenn du über eine Wallbox zu Hause dein Fahrzeug auflädst.

„Über die hauseigene Wallbox fällt der günstigere Hausstromtarif an, genauso wie beim Laden aus der Steckdose (dies ist allerdings nicht zu empfehlen – das dauert sehr lange bei gleichzeitig hohen Ladeverlusten). An Schnellladesäulen wird meist ein höherer Strompreis fällig. Wenn man jedoch Abokunde des entsprechenden Betreibers ist, lassen sich auch hier die Kosten abmildern“, so der ADAC.

Welche Kosten an den regionalen Ladestationen in Rechnung gestellt werden, ist je nach Region verschieden. Vielfach werden Ladesäulen von örtlichen Stadtwerken betrieben, die für ihre Hausstromkunden oftmals vergünstigte Ladepreise anbieten.

Ladedauer ist individuell verschieden

Kommen wir nun zum Zeitfaktor. Auch die Ladedauer ist individuell verschieden und hängt von Akkukapazität und Ladeleistung der Ladesäule ab. „Die Herstellerangaben zur Ladezeit sind dabei nicht immer aussagekräftig, denn die maximale Ladeleistung liegt nur für begrenzte Zeit an und senkt sich außerdem mit zunehmendem Akkufüllstand“, laut ADAC.

Der ADAC hat jedoch eigene Messungen insbesondere fürs Schnellladen mit zahlreichen Langstrecken-Stromern gemacht, die realistische Ladezeiten angeben: www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/schnellladen-langstrecke-ladekurven

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