Was ist das da am Himmel? Nur "normale", besonders breite Kondensstreifen oder wird da etwas versprüht? Onkel Max weiß Antwort.

Was ist das da am Himmel? Nur "normale", besonders breite Kondensstreifen oder wird da etwas versprüht? Onkel Max weiß Antwort. © Privat

Frag doch Onkel Max: Sehr breite Kondensstreifen - wird da was versprüht?

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Onkel Max beantwortet hier die Alltagsfragen der Leserinnen und Leser, seiner Nichten und Neffen, wie er sie liebevoll nennt. Diesmal geht es darum, ob am Himmel Kondensstreifen sind oder da etwas versprüht wird.

von Onkel Max

Kreis Recklinghausen

, 05.08.2022, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

NEFFE DIETER K. fragt: Hallo Onkel Max, Kondensstreifen am Himmel sind mir von Jets am Himmel bekannt. Sie stellten sich immer als schmale weiße Spur am Himmel dar. Bei einem Urlaub in Portugal fiel es mir zuerst auf. Am Himmel waren Flugzeuge zu sehen, welche einen langen Kondensstreifen hinter sich herzogen, der sehr lange zu sehen war und immer breiter wurde. Seitdem schaue ich oft zum Himmel und sehe dies auch in Deutschland. Was ist das? Wird da was gesprüht?

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Am dem Tag, an dem du den Kondensstreifen fotografiert hast, lieber Dieter, herrschten in dem Bereich der Verkehrsfliegerei offensichtlich sehr gute physikalische Bedingungen, die zur Ausbildung langlebiger Kondensstreifen nötig sind. Es handelt sich hier schlicht um eben solche Kondensstreifen in unterschiedlichen Höhen, die zum Teil vom Höhenwind schon breit ausgeweht wurden. Nicht um sogenannte „Chemtrails“, also vermeintliche, wenn auch nicht existente „Giftwolken“.

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Versprüht wird hier glücklicherweise also nichts! Vielmehr ist es so, dass sich im Abgas der Flugzeugturbine stets „Sublimationskerne“ finden, an denen sich der, in der entsprechenden Höhe vorhandene Wasserdampf der Luftfeuchtigkeit, als sichtbare Eiskristalle niederschlagen kann. „So ist es auch bei der Cirrus-Bewölkung, welche zu der höchsten Bewölkung zählt, die in unserer Troposphäre vorkommt“, erklärt dazu Frank Kahl von der Pressestelle des Deutschen Wetterdienstes in Hamburg. Je länger diese Kondensstreifen bestehen, umso mehr werden sie von den vorhandenen Höhenwinden erfasst und dann auseinander geweht.

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„Auf dem Bild erkennt man dies sehr gut an den, in das Bild hineinlaufenden Streifen. Die von links nach rechts verlaufenden Streifen befinden sich in einer geringeren Höhe und verlaufen offenbar mit der Höhenwindrichtung. Und daher fransen diese nicht so stark aus“, so Kahl.

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