NEFFE REINHOLD H. fragt: Lieber Onkel Max, wenn DHL ein Paket liefert, kann ich den augenblicklichen Standort des Zustellfahrzeugs mit Hilfe des Systems OpenstreetMap sehen. Kannst du Näheres dazu sagen, wer zum Beispiel „dahinter steckt“ oder wie das System auch privat genutzt werden kann?
Im OpenStreetMap-Projekt erschaffen Menschen gemeinsam eine Karte der Welt, lieber Reinhold. Jede und jeder kann mitmachen, ähnlich wie bei Wikipedia. Über zwei Millionen Menschen weltweit haben schon dazu beigetragen. Das Ergebnis ist eine riesige Datenbank mit Geodaten, die frei verfügbar ist und für ganz viele Zwecke genutzt werden kann, also auch so, wie es die DHL-Group mit dem Pakettracking macht. Und inzwischen nutzen sehr viele Webseiten und Apps die Daten von OpenstreetMap. Aber alle Daten stehen auch zum Herunterladen frei zur Verfügung und können damit vielfältig verwendet werden. Das Material stellt das OpenStreetMap-Projekt für private wie gewerbliche Nutzung kostenfrei zur Verfügung.
OpenStreetMap (OSM) ist aber nicht nur eine Karte. OSM sammelt Daten über die Welt, aus denen ganz verschiedene Karten erzeugt werden können, zum Beispiel spezielle Karten für Wanderer oder Radfahrer oder auch Karten mit ÖPNV-Linien oder Windkraftanlagen.
Die in Großbritannien eingetragene OpenStreetMap Foundation unterstützt das Projekt. Sie kümmert sich um rechtliche Fragen und sammelt Geld für den Betrieb der Server und dergleichen. Aber sie ist nur eine relativ kleine Organisation mit dreistelliger Mitgliederzahl und nur drei Angestellten. In Deutschland gibt es den FOSSGIS e.V., einen gemeinnützigen Verein. Der FOSSGIS ist ein sogenanntes „local chapter“ der OSM Foundation, also die lokale Vertretung von OSM für Deutschland.
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