Frag doch Onkel Max Warum machen sich bei der Zeugung so viele Spermien auf den Weg?

Frag doch Onkel Max: Warum machen sich so viele Spermien auf den Weg?
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NEFFE ALEXANDER G. fragt: Lieber Onkel Max! Warum sind mehr als eine Millionen Spermien nötig, um ein Kind zu zeugen, obwohl nur eines sein Ziel erreicht?

Die Evolution hat uns gezeigt, dass es sinnvoll ist, wenn bei der Ejakulation sehr viele Spermien ausgestoßen werden – auch wenn nur eines die Eizelle erreicht.

Aus dem Nebenhoden gelangen die Spermien über den Samenleiter und die Harnröhre in die weibliche Scheide. Bereits auf diesem Weg gehen viele Spermien verloren, sodass in der Scheide „nur“ circa 250 Mio. bis 350 Mio. Spermien ankommen. Von hier aus setzt sich der hindernisreiche Weg fort. Über den Eileiter gelangen wenige Spermien (circa 300 Millionen) zur Eizelle.

Die meisten Spermien erreichen aufgrund von Größe, Form, Bewegungseigenschaften und/oder Ablenkung ihr Ziel nicht. Nur ein einziges Spermium hat die Fähigkeit, die Eizelle zu befruchten. In der Regel ist es das „schnellste“ Spermium oder das Spermium, welches durch chemotaktische und biochemische Signale von der Eizelle angezogen wird und somit „am besten“ zu ihr passt. Bei der Befruchtung dringt der Spermienkopf in die Eizelle, die ab diesem Zeitpunkt als Zygote bezeichnet wird.

Gäbe es nur ein Spermium, welches mit dem Ejakulat des Mannes ausgestoßen wird, dann wäre anzunehmen, dass eine Befruchtung der Eizelle in den seltensten Fällen gelingt.

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