Fotograf in der Ostukraine umgekommen
Ukrainischen Medien zufolge kamen am Samstag in der Ostukraine ein Fotograf sowie ein Kämpfer der Regierungstruppen durch Mörserfeuer ums Leben. Beide Konfliktparteien wiesen die Verantwortung für den Beschuss von sich.

Der ukrainische Fotograf ist mindestens der siebte Journalist, der seit April bei den Gefechten in der Ostukraine getötet wurde. Foto: Max Rokotansky
Die Aufständischen haben alle schweren Waffen nach eigenen Angaben von der Frontlinie zurückgezogen und damit einen zentralen Punkt des Friedensabkommens erfüllt. «Im Raum Donezk wurde das Kriegsgerät in Anwesenheit von OSZE-Beobachtern abgezogen», sagte Separatistenführer Eduard Bassurin am Sonntag. Auch die militanten Gruppen in der benachbarten Separatistenhochburg Luhansk sprachen von einem Rückzug ihrer Panzer und Artillerie.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bestätigte diesen wichtigen Schritt zur Entspannung zunächst nicht.
Die Zentralregierung in Kiew teilte mit, dass die vor zwei Wochen in Kraft getretene Feuerpause im Kriegsgebiet Donbass weitgehend eingehalten werde. In der Nacht zum Sonntag seien keine Schüsse gefallen, teilte das Militär mit. Lediglich am Vorabend hätten die prorussischen Separatisten mehrfach Stellungen der Regierungstruppen beschossen. Die Aufständischen wiesen dies zurück und meinten, sie hätten nur auf «Provokationen» der Armee reagiert.
Die Feuerpause und die Schaffung einer entmilitarisierten Zone sind Kernpunkte eines Friedensplans, den die Seiten am 12. Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk bei Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie den Präsidenten Russlands, der Ukraine und Frankreichs, Wladimir Putin, Petro Poroschenko und François Hollande, vereinbart hatten.