Flugzeugabsturz im Iran: Video soll Abschuss zeigen

Konflikt im Iran

Wurde das im Iran abgestürzte Flugzeug doch abgeschossen? Die „New York Times“ hat ein Video veröffentlicht, dass den Einschlag in die Boeing 737-800 zeigen soll. Das Video sei verifiziert.

New York

10.01.2020, 11:22 Uhr / Lesedauer: 1 min
Retter durchsuchen an der Absturzstelle die Trümmern.

Retter durchsuchen an der Absturzstelle die Trümmern. © picture alliance/dpa

Die USA und Kanada gehen inzwischen davon aus, dass das im Iran abgestürzte ukrainische Passagierflugzeug doch abgeschossen worden ist. Und die US-Medien berichten ähnlich. So hat die „New York Times“ jetzt ein Video vom mutmaßlichen Raketeneinschlag an der Boeing 737-800 veröffentlicht.

Die Zeitung hat das Video nach eigenen Angaben verifiziert. Zu sehen ist darin ein Objekt, das mit hohem Tempo aufsteigt, ehe es zu einer heftigen Explosion kommt. Ein Objekt, das offenbar Feuer gefangen hat, bewegt sich dann in eine andere Richtung.

Raumfahrtunternehmen stellt Material zur Verfügung

Das Flugzeug explodiert nicht sofort, wie das Video zeigt. Es fliegt noch kurze Zeit weiter , bevor es in Flammen aufgeht und abstürzt.

Der „New York Times“ ist es gelungen, den Ort der Videoaufnahme zu verifizieren. Das Material ist laut der Zeitung mit den Aufnahmen des Transponders der Unglücksmaschine verglichen worden. Die Recherchen ergaben demnach eine Übereinstimmung bei visuellen und akustischen Hinweisen sowie Flugweg-Informationen und Satellitenbildern des Gebiets.

Aufgenommen wurden die Bilder von Maxar Technologies, einem Raumfahrtunternehmen, das der Zeitung das Material zur Verfügung stellte.

Übereinstimmung von Gebäuden im Hintergrund

Die Redakteure verglichen auch die Gebäude im Hintergrund, die das Video zeigt. Sie haben mindestens fünf Stockwerke, sind in mehreren Reihen gleichmäßig verteilt und entsprechen einem wiedererkennbaren Design.

Eine Übereinstimmung konnte ebenfalls mit Hilfe von Satellitenbildern festgestellt werden. Sogar Details wie ein kleines Gebäude auf der linken Seite und ein aufrechter Metallrahmen daneben stimmen überein.

RND/dpa/lc