Flughafen Dortmund erwägt Bau eines Airport-Hotels
"Unternehmenskonzept 2020"
Der Aufsichtsrat des Dortmunder Flughafens hat im Juni ein sogenanntes "Unternehmenskonzept 2020" beschlossen. Darin enthalten ist auch die Idee, über den Bau eines Airport-Hotels nachzudenken. Definitiv entschieden ist hingegen schon eine andere Millionen-Investition.

Am Flughafen Dortmund werden die Geräte des Instrumentenlandesystem (ILS), hier im Vordergrund teilweise zu sehen, erneuert.
Die Geschäftsführung des Flughafens Dortmund hat ein "Unternehmenskonzept 2020" zur weiteren Entwicklung des Unternehmens vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat das Konzept im Juni beschlossen - unter anderem soll geprüft werden, ob ein Hotel am Flughafen realisierbar wäre und Zukunft hätte.
Hotel mit Seminar- und Konferenzräumen
Die Flughafen-Spitze um Geschäftsführer Udo Mager zieht zumindest in Betracht, ein Hotel mit Seminar- und Konferenzräumen am Flughafen zu bauen.
Ausgangspunkt der Überlegungen sei die 2014 von der Wirtschaftsförderung und Dortmund-Tourismus in Auftrag gegebene Tourismus- und Hotelmarktstudie Dortmund gewesen, sagte am Montag Flughafen-Sprecher Sebastian Scheske.
Wer nun direkt ein Hotelzimmer mit bester Aussicht auf den Flughafen buchen will, muss sich auf unbestimmte Zeit gedulden, denn: "Es gibt noch keine spruchreifen Details, sondern erst einmal die Idee, sich mit einem Hotel auseinanderzusetzen", sagt Scheske. Es müsse geprüft werden, was überhaupt machbar sei, ob im Fall des Falles der – finanziell ja nicht auf Rosen gebettete Flughafen – baue oder ob man einen Investor finde. Und, und, und.
Noch eine Idee: "East-West Trade Center"
Ähnlich offen ist die Umsetzung einer weiteren Idee aus dem „Unternehmenskonzept 2020“: die Einrichtung eines „East-West Trade Center“.
Weil viele Geschäftsreisende von Dortmund nach Ost- und Mitteleuropa fliegen, gibt es Überlegungen, am Flughafen Handels-, Büro- und Veranstaltungsflächen für die Geschäftsreisenden beziehungsweise deren Arbeitgeber anbieten. Eine Marktstudie soll prüfen, ob die Idee etwas taugt.
Instrumenten-Landesystem kostet 3,5 Millionen Euro
Vom Aufsichtsrat beschlossene Sache ist dagegen, dass der Flughafen sein aus den Jahren 1997/1999 stammendes Instrumenten-Landesystem (ILS) für 3,5 Millionen Euro erneuert.
Das ILS meint vereinfacht ausgedrückt Geräte am Rande der Start- und Landebahn, die beim Instrumentenflug-Verfahren mit den ankommenden Flugzeugen per Funk kommunizieren und ihnen den Weg weisen.
Die vorbereitenden Arbeiten beginnen im Juli 2015, die Geräte sollen Stück für Stück 2016 ausgetauscht werden.