Flugbegleiter weiten Streik auf dritte Großstadt aus
Passagiere müssen zittern
Schwere Zeiten für Lufthansa-Passagiere: Die Kabinengewerkschaft Ufo weitet ihre Streiks am Montag noch aus. Neben Frankfurt und Düsseldorf ist dann auch eine dritte Großstadt betroffen - auch dort legen die Flugbegleiter ihre Arbeit nieder.

Drohen neue Streiks bei der Lufthansa? Ufo will sich mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und der Gewerkschaft Verdi abstimmen, um ein gemeinsames Vorgehen zu verabreden. Foto: Frank Rumpenhorst/Symbolbild
Die Kabinengewerkschaft Ufo erhöht den Druck auf die Lufthansa. Am Montag weiten die Flugbegleiter ihren Streik massiv aus, Passagiere müssen sich auf zahlreiche Flugausfälle und Verspätungen durch den längsten Streik in der Geschichte der Airline einstellen.
Wie viele Flüge in Düsseldorf ausfallen, ist noch unklar. Dort waren für Montag 38 Starts- und Landungen geplant. „Ob etwas davon stattfindet, ist noch offen“, sagte ein Flughafensprecher am Sonntag. Am Samstag waren 18 von 28 Starts oder Landungen gestrichen worden.
In München wird bis Mitternacht gestreikt
Anders als am Freitag und Samstag legen die Stewardessen und Stewards die Arbeit nicht nur an den Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf nieder, sondern nun auch in München, wie Ufo am Sonntag in Frankfurt mitteilte. Der Airport war wegen des Endes der Herbstferien in Bayern zunächst verschont worden.
Die Mitglieder seien von 4.30 Uhr an zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, teilte die Gewerkschaft mit. In Frankfurt und Düsseldorf werde bis 23.00 Uhr gestreikt, in München bis Mitternacht.
"Die Lufthansa macht Stimmung gegen Ufo"
„Alle Lufthansa-Flüge, die an einem dieser Flughäfen starten oder landen sollen, werden bestreikt“, sagte der Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag in Frankfurt.
Nach den Gesprächen am vergangenen Donnerstag habe es keinerlei Kontakt mehr zur Lufthansa gegeben, sagte Baublies: „Derzeit ist alles nur Propaganda, die Lufthansa macht Stimmung gegen Ufo.“
Reisende sind verständlicherweise verärgert
Daher sei „schwer davon auszugehen, dass der Streik wie geplant bis Freitag fortgesetzt wird“: „Unsere Gäste müssen bis inklusive Freitag davon ausgehen, dass ihr Flug mit Lufthansa ausfällt.“ Am Montag werde Ufo bekanntgeben, ob es Teilbereiche gibt, die ab Dienstag vom Streik ausgenommen sind.
Sylvia De la Cruz, Stellvertretende Vorsitzende der Ufo, sagte laut Mitteilung: „Wir wissen, dass dieser Konflikt vor allem unsere Gäste trifft, die verständlicherweise verärgert sind.“ Ufo habe alles versucht, das zu vermeiden und dreistellige Millioneneinsparungen angeboten: „Jetzt bleibt uns nur noch dieser Weg und wir stehen dafür ein.“
von dpa
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