Flüchtlings-Erstaufnahme wieder offen - Zweifel an Partnern

Überbelegung abgebaut

Die Flüchtlings-Erstaufnahme in Hacheney ist wieder offen. Am Montagabend war sie wegen Überbelegung geschlossen worden, nachdem verschiedene Aufnahmeeinrichtungen bereits zugesagte Plätze für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Hacheney zurückgezogen hatten. So etwas dürfe sich nicht wiederholen, heißt es in Dortmund. Doch die Hoffnung darauf ist nicht groß.

HACHENEY

, 11.08.2015, 15:35 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Ordnungsamt hatte die Glückaufsegenstraße gesperrt.

Das Ordnungsamt hatte die Glückaufsegenstraße gesperrt.

Vielleicht zunächst die gute Nachricht: Nach der verbindlichen Zusage der Bezirksregierung Arnsberg, 650 Menschen kurzfristig in Landeseinrichtungen unterbringen zu können, ist die Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Hacheney seit 15 Uhr am Dienstag wieder für Flüchtlinge offen.

700 Menschen werden hier am Tag inzwischen durchgeschleust. Hacheney dient als Verteilerstation, von hier aus gehen die registrierten Flüchtlinge in weitere Unterbringungseinrichtungen der Städte und Kommunen in NRW. Dazu gibt es 350 Schlafplätze, zusätzlich 50 Notfallplätze.

1200 Flüchtlinge in 24 Stunden

„700 Menschen bekommen wir gestemmt“, sagt Dortmunds Ordnungsdezernentin Diane Jägers. Nicht gestemmt bekomme man aber 1200 Menschen in 24 Stunden - so viele wären es geworden, wenn die Stadt am Montagabend nicht die Tore geschlossen hätte.

Die Schließung des Nadelöhrs der NRW-Flüchtlinge hat offenbar eine Menge Staub aufgewirbelt: Die Bezirksregierung Arnsberg war für Anfragen zu dem Thema über Stunden nicht erreichbar, der Fokus lag dort offenbar darauf, möglichst weitere Unterbringungskapazitäten aufzutun. Offenbar mit Erfolg, 650 Plätze in Landeseinrichtungen standen am Dienstag dann zur Verfügung.

Plätze werden nach Dienstschluss zurückgezogen

Das Problem dabei ist: Schon am Montag hatten eigentlich genug Plätze zur Unterbringung zur Verfügung gestanden. Die waren aber, und das nicht zum ersten Mal, wie es heißt, nach Dienstschluss der Bezirksregierung wieder zurückgezogen worden. Der Bezirksregierung will man in Dortmund keinen Vorwurf machen.

Ein Szenario wie das am Montagabend dürfe sich nicht wiederholen, so Jägers. Doch dass das die letzte Schließung der EAE gewesen sein könnte, das glaubt sie nicht.

 

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