Florett-Team beendet Weltcup als Siebter
Siebte mit dem Team, im Einzel enttäuschend: Der Heim-Weltcup in Bonn hat für Deutschlands Florett-Asse keine überragenden Resultate hervorgebracht.

Auch Peter Joppich konnte das Ausscheiden nicht verhindern. Foto: Imre Foldi
Deutschlands Florettfechtern steht auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2016 noch jede Menge Arbeit bevor. Bester Beweis: Beim Heim-Weltcup um den 43. «Löwen von Bonn» war der Weinheimer Nachwuchsmann Georg Dörr als 29. bester der 24 gestarteten nationalen Asse.
Der viermalige Einzel-Weltmeister Peter Joppich aus Koblenz schied bereits unter den Top 64 aus - Rang 34 war enttäuschend.
Auch im Team-Wettbewerb lief es am Sonntag nicht wie gewünscht für die Equipe des Olympia-Dritten von London: Joppich, die Bonner Marius Braun und Moritz Kröplin sowie der WM-Achte Sebastian Bachmann aus Tauberbischofsheim wurden nach einem 30:45 im Viertelfinale gegen den WM-Vierten Russland am Ende Siebte.
«Das ist keine Enttäuschung. Aber Ziel ist es schon, bei jedem Weltcup das Halbfinale zu erreichen», sagte Sven Ressel. Der Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) verwies mit Nachdruck darauf, dass es für die Florett-Herren und die anderen Waffengattungen indes erst vom 1. April an ganz wichtig wird: «Dann beginnt die Qualifikation für Rio - und dann müssen unsere Teams emotional anders auftreten.»
Florett-Bundestrainer Ulrich Schreck sah den Auftritt seines Quartetts noch gelassen: «Wir haben unser Soll erfüllt.» Team-Weltcupsieger in der Hardtberghalle wurde Weltmeister Frankreich mit einem 45:43 gegen Deutschland-Bezwinger Russland.
Mit dem Einzel-Weltcup am Samstag waren indes weder Schreck noch Ressel einverstanden. «Wir haben 24 Starter. Und wenn sich dann neben dem gesetzten Joppich nur drei für das Hauptfeld qualifizieren, ist das insgesamt unbefriedigend», meinte Schreck. Ressel bewertete es nahezu identisch: «Mit nur einer Platzierung unter den besten 32 darf man nicht zufrieden sein.»
Beim Gesamtsieg des ehemaligen italienischen Weltmeisters Andrea Cassara kam der Weinheimer Dörr von den Deutschen noch am weitesten. Erst gegen Cassara war für ihn beim 10:15 in der Runde der besten 32 Endstation. Vorjahresgewinner Cassara holte sich durch ein 15:12 im Finale gegen Japans früheren Olympia-Zweiten Yuki Ota den «Löwen von Bonn» zum zweiten Mal nacheinander.