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Film-Tipps zu Ostern: Sherlock Holmes braucht Hilfe und ein Roboter hat Emotionen
Streaming
Über Ostern Filme gucken? Wir geben Streaming-Tipps für Groß und Klein bei Netflix und Amazon: „Die Bande aus der Baker Street“, „Pacific Rim“ als Anime, SciFi mit „Archive“ und mehr.
Ohne die Kinos sind Streamingdienste sicher erste Wahl bei der Suche nach Unterhaltung über die Ostertage. Da können Tipps nicht schaden. Deshalb an dieser Stelle Hinweise auf Filme für Groß und Klein.
Für Teenager ab 16 Jahren – und bitte nicht jünger, warnt Netflix – wäre die Mystery-Serie „Die Bande aus der Baker Street“ eine Empfehlung. Ein scharf auf die Zielgruppe zugeschnittenes Format aus dem Kosmos um Sherlock Holmes.
Sherlock braucht Hilfe
Schon in Conan Doyles Romanen übernahmen Straßenkinder Spähdienste für den Meisterdetektiv, nun rücken die „Irregulars“ (Originaltitel) in die erste Reihe.
Zwei Schwestern und drei Jungs helfen Holmes und Watson bei Verbrechen mit übernatürlichem Hintergrund. Babys werden entführt, Schlafenden die Zähne geraubt, Mordopfern das Gesicht abgezogen. Handfester Horror, spukige Schauplätze, okkulte Riten.
Die Serie von Tom Bidwell prunkt mit viktorianischem Kostüm und Dekor. Schauermärchen zu Londoner Gossenfolklore können die Engländer gut. Bidwell fährt ein Gruselmedley auf, das „Die Vögel“, Zombie-, Voodoo- und Frankenstein-Motive plündert: vordergründig, aber illuster, wenn auch mit Schwulst und Pathos getränkt.
Die Serie vertraut auf ein junges, ethnisch divers besetztes Ensemble. Watson ist ein Farbiger, Holmes ein Drogenwrack, das jede Hilfe gebrauchen kann.
Unterwegs im Kampfkoloss
Die Netflix-Anime-Serie „Pacific Rim - The Black“ ist ab 12 Jahren freigegeben, unterhält aber auch Erwachsene. Exzellent geschrieben, mit einem Erzählatem, der über sieben Folgen trägt und starken Charakteren und Szenarien Leben einhaucht. Die Serie fuß auf einem Film von Regisseur Guillermo del Toro, in dem die Mensch von titanischen Echsen aus dem Meer dezimiert worden ist.
Im verwaisten Australien schlagen die Geschwister Taylor und Hayley sich durch. Sie steuern einen „Jaeger“, einen Kampfkoloss zuerst leider ohne Waffen, fallen unter Banditen, durchkämmen eine Trümmerstadt.

Der Animationsfilm „Pacific Rim – The Black “ erzählt vom zwei Geschwistern, die sich mit Hilfe eines Kampfkolosses gegen Monster verteidigen müssen. © Netflix
Die Welt nach der Apokalypse kann auch im Zeichentrick japanischer Schule sehr prickelnd sein. Thriller-Sequenzen sorgen für Nervenkitzel, dahinter greift eine tiefere Rätsel-Spannung, die unsere Neugier wachhält. Menschen, Monster, Mutationen! Ein Vergnügen.
Android hat Emotionen
SciFi-Freunde, die sich für „I, Robot“ und „Ex Machina“ erwärmten, könnten an „Archive“ (bei Amazon Prime Video) Gefallen finden. Auch hier geht es um künstliche Intelligenz, Programmierung und Bewusstsein.
Alleine in einem Laborkomplex konstruiert ein Ingenieur (Theo James) eine neue Roboter-Generation. Er will das archivierte Bewusstsein einer Toten in einen Androiden laden und seine Frau quasi wiederbeleben.
Der Roboter J 3 entwickelt Emotionen und ein Ego. Seine Vorläufer sind Dienstleister, er wäre gern mehr als eine Hülle. Gavin Rotherys Melodram ist über weite Strecken ein Kammerspiel in kühl funktionalem Design, ein Story-Twist verleiht dem Ganzen zusätzliche Tiefe.
Für die Kleinsten
Fantasien für Kindergarten-Kids können schlicht gezeichnet und trotzdem lustig sein – wie in den Amazon-Trickfilmen um Peppa Wutz, das kleine Schwein. „Matschepampe“ handelt vom Spaß, sich in Pfützen „einzusauen“, eine andere Folge von Omas Papagei.
Alle machen Oink, man hört ein glucksendes Kinderlachen, das sofort ansteckt vor lauter Fröhlichkeit. „Die Stinky und Dirty Show“ (auf Amazon) hat Müllwagen und Bagger als Helden und ist verwandt mit „Cars“. Stoßstangen sind Münder, Räder werden Arme. Stinky und Dirty sind pfiffige Problemlöser. Und die Steppkes lernen etwas über Technik.