Feuer auf Mülldeponie war zu heiß für Löschwasser

Ungewöhnlicher Brand

Mehrere Tausend Grad heiß ist ein Feuer am Donnerstagabend auf der Mülldeponie in Grevel gewesen. Dort gelagerter Metallstaub war in Brand geraten und war mit herkömmlichen Mitteln nicht zu löschen.

GREVEL

, 21.07.2017, 12:08 Uhr / Lesedauer: 1 min
Mit Baggern verteilten die EDG-Mitarbeiter den brennenden Metallstaub.

Mit Baggern verteilten die EDG-Mitarbeiter den brennenden Metallstaub.

Mehrere Kubikmeter des Metallstaubs brannten am Donnerstagabend (19.10 Uhr). Sie waren in sogenannten Bigbags auf die Deponie geliefert worden. Warum sie Feuer gefangen hatten, ist laut Entsorgung Dortmund GmbH und Feuerwehr noch unklar.

Wasser schied als Löschmittel aus

Die Feuerwehr rückte mit einem Löschzug sowie zusätzlichen Fahrzeugen mit Sonderlöschmitteln aus, um den Brand in den Griff zu bekommen. Doch wegen der enormen Hitze konnten die üblichen Löschmittel nicht zu Einsatz kommen. "Bei so großer Hitze löst sich Wasser in seine Bestandteile -Wasserstoff und Sauerstoff - auf", so Feuerwehrsprecher André Lüdecke. Der Sauerstoff, so der Experte, würde das Feuer weiter anheizen, der Knallgas-Effekt des Wasserstoffs würde eine Explosion verursachen.

Brennender Staub großflächig verteilt

Eine Alternative wäre trockener Sand. Den hätte man in großen Mengen erst herschaffen müssen. Also entschied die Feuerwehr, das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen. Dazu breiteten EDG-Mitarbeiter mit Baggern den Staub großflächig aus. Die Arbeiten nahmen mehrere Stunden in Anspruch.

Laut den ähnlich lautenden Pressemitteilungen von EDG und Feuerwehr habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt bestanden. Die Rauchentwicklung, so Lüdecke, sei nicht stark gewesen. Die während der Arbeiten in Bereitschaft stehenden Besatzungen eines Löschfahrzeuges sowie eines Rettungswagens mussten nicht mehr tätig werden.