Fell: "Das Erreichte bewahren"

Volleyball: Interview mit dem scheidenden USC-Präsidenten

Bei der Jahreshauptversammlung des USC Münster am Montag endet ein Ära. Nach zwei Amtszeiten (1982 bis 1984 und 2008 bis 2014) stellt sich Präsident Matthias Fell (74) nicht mehr zur Wahl. Mit Noch-Zoodirektor Jörg Adler steht ein Nachfolger parat. Im Gespräch blickt der viel beschäftige Funktionär und Träger des Bundesverdienstkreuzes auf eine bewegte Zeit an der Spitze des Volleyball-Bundesligisten zurück.

MÜNSTER

, 17.09.2014, 17:51 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der starke Mann des USC Münster, Matthias Fell, verlässt die Kommandobrücke. Der Gründungsvorsitzende ist glücklich, seinem designierten Nachfolger Jörg Adler ein bestelltes Feld übergeben zu können. Der scheidende Präsident sagt: »Er wird von nichts überrascht.«

Der starke Mann des USC Münster, Matthias Fell, verlässt die Kommandobrücke. Der Gründungsvorsitzende ist glücklich, seinem designierten Nachfolger Jörg Adler ein bestelltes Feld übergeben zu können. Der scheidende Präsident sagt: »Er wird von nichts überrascht.«

Ja. Wenngleich letztlich unser Hauptsponsor LVM, der sich ja auch beim Zoo engagiert, die Fühler nach Herrn Adler ausgestreckt hat. Es hat mich sehr gefreut, dass man einen Menschen zur Übernahme dieser Position bewegen konnte, der sich von seiner Art und von seinem Können her, dafür so ausgezeichnet eignet. Für ihn ist das Feld im Verein bestellt. Herr Adler wird von nichts überrascht.

Der Verein war da in einer schwierigen Situation. Die Dimension der finanziellen Schieflage, so musste ich feststellen, war enorm.

Absolut. Ich hatte Jürgen Aigner vor einem Jahr bereits als Vizepräsidenten des Westdeutschen Volleyball-Verbands vorgeschlagen. Er ist ein Fachmann, ein Zukunftsmensch und damit eine echte Verstärkung für eine Führungsmannschaft, die in Kürze ja auch von einem hauptamtlichen Geschäftsführer mit Qualität unterstützt wird.

Vor allem muss das Erreichte bewahrt werden. Aber natürlich muss die neue Führung den Blick auf die Jugend, auf die Schulen weiter schärfen. Und auch der Masterplan der Deutschen Volleyball Liga und die damit verbundenen Änderungen für die Klubs stellen große Herausforderungen dar. Die geforderte Installation einer Videoleinwand fiel ja jetzt noch in meine Amtszeit.

Jeder Erfolg der Mannschaft war einer für sich. Aber zu den ganz besonderen gehörte für mich unser 50-jähriges Jubiläum im Jahre 2011. Bei so einer Feier an der Spitze des Vereins stehen zu dürfen, das zu erleben, das war schon etwas ganz Besonderes. Aber auch die Entwicklung als Bundesstützpunkt des C-Kaders hat mich glücklich gemacht. Damit knüpfte der Verein an alte Zeiten an. Die Blüte des Zusammenspiels mit dem Sportinternat, mit dem Pascal-Gymnasium, mit der Uni … All das hat mich gefreut.

 

Da fällt mir spontan die vorletzte Saison ein. Da war die Mannschaft eigentlich voll auf Erfolg ausgerichtet. Wir hatten uns sehr gut aufgestellt – unter anderem mit Spielerinnen wie Lonneke Sloetjes oder Hana Cutura. Das Resultat war jedoch unbefriedigend.

Er hat den Verein aus einer schwierigen Lage herausgeführt. Und er hat sich dann bemüht, Kurs zu halten.