Fatale Schiri-Entscheidungen im Derby TuS Hemmerde feiert Derbysieg beim SuS Lünern

Von Dirk Berkemeyer
Fatale Schiri-Entscheidungen: Hemmerde feiert Derbysieg in Lünern
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Ein rassiges Derby lieferten sich die beiden Fußball-B-Kreisligisten SuS Lünern und TuS Hemmerde. Den Sieg und damit einen Platz in der Aufstiegsrelegation sicherte sich am Ende der Gast. Aber es war mächtig viel Feuer im Spiel.

Kreisliga B2 Unna-Hamm
SuS Lünern − TuS Hemmerde
0:2 (0:2)

Dafür sorgten allein schon die Fanlager beider Mannschaften. Die Hemmerder, die zur Partie mit einem Fanmarsch angereist waren, zündeten pünktlich vor Spielbeginn rote und weiße Rauchtöpfe. Auch die Heimfans ließen sich nicht lumpen und hielten mit grünen und weißen Töpfen adäquat dagegen.

Auch auf dem Feld ging es heiß zur Sache, die Gemüter erhitzten sich vor allem in der 27. Minute, als TuS-Keeper Kevin Hoffmann den Ball mit der Hand spielte.

Der TuS Hemmerde gewann beim SuS Lünern mit 2:0. Beide Tore fielen im ersten Durchgang.
Der TuS Hemmerde gewann beim SuS Lünern mit 2:0. Beide Tore fielen im ersten Durchgang. © Ray Heese

Viele Besucher hatten den Torwart dabei weit vor seinem Strafraum vermutet. Die Folge davon wäre eine Rote Karte gewesen. Zudem hätte Hemmerde fast 60 Minuten in Unterzahl und ohne Keeper agieren müssen. Schiedsrichter Mike Solinger ahndete das allerdings nicht und gab Freistoß für den TuS. Kopfschütteln auf beiden Seiten.

Noch schlimmer kam es für den SuS nur 80 Sekunden später, als Dennis Heyna den Ball aus dem Gewühl heraus im Lüneraner Kasten unterbrachte und den Gast damit mit 2:0 in Führung bringen konnte. Für das 1:0 hatte Martin Kuhlmann (26.) nach feiner Vorarbeit von Moritz Fürst gesorgt.

Gewitterpause und Kartenflut im Derby

Nach der Pause kam der Hausherr mit mächtig viel Wut aus der Kabine, wurde aber schon nach sieben Minuten durch ein Gewitter gestoppt. Schiri Solinger unterbrach die Partie für eine Viertelstunde. Danach rannte Lünern immer wieder an, konnte aber keinen Treffer mehr verbuchen.

Dafür dezimierte man sich in der Schlussphase nochmal selbst. Nach einem Foul sah zunächst Ari Nikolakopoulos die Rote Karte (89.), im Anschluss hatte Sebastian Schweizak seine Nerven nicht im Griff und bekam vom nicht immer sicheren Solinger die Ampelkarte gezeigt.

Die Hemmerder Fans machten gute Stimmung am Ostfeldweg.
Die Hemmerder Fans machten gute Stimmung am Ostfeldweg. © Ray Heese

Wenig später pfiff der Schiedsrichter das Derby ab und sorgte damit für Jubel im Lager der Gäste. Durch den Sieg kann Hemmerde nicht mehr vom dritten Platz verdrängt werden und hat damit das Aufstiegsrelegationsspiel sicher.

Vielleicht geht sogar noch mehr. Aktuell befindet sich der TuS auf Rang zwei, welches den direkten Aufstieg bedeuten würde. Aber der VfL Kamen II liegt nur einen Punkt dahinter und hat noch ein Spiel mehr auszutragen.

„Für mich ist es der fünfte Derbysieg, seitdem ich in Hemmerde bin“, freute sich Tim Sölter nach dem Spielende für sein Team. „Auf die 90 Minuten gesehen, war der Sieg verdient“, erkannte Adri Brugmann die Leistung des TuS an. „Wir haben hier heute nicht viel Glück gehabt.“

SuS: Bier - Schweizak, Taurisano, Dikisci, Kiris, Kitschke, Senga, Nikolakopolous, Markovski, Berenberg, Stöcker - Hartmann, Kuper, Eull, Fehser, Wünsch, Cirak, Reimer

TuS: Hoffmann - Schole, Heyna, König, Beyer, Kuhlmann, Schwarz, Fürst, Keil, Dietrich, Klopries - Goecke, Beckhoff, Keiler, Brettschneider, Pothmann, Weber

Tore: 0:1 Kuhlmann (26.), 0:2 Heyna (32.)

Gelb-Rote Karte: Scheitzak (90./ Meckern)

Rote Karte: Nikolakopolous (89./Foulspiel)