Facebook-Gewinne steigen weiter in die Höhe
Boomende Werbeerlöse
Facebook blickt auf ein weiteres Quartal mit starkem Wachstum zurück - sowohl bei den Nutzerzahlen als auch bei den Einnahmen. Vor allem das Geschäft mit Werbung auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets bleibt für das weltweit größte Online-Netzwerk eine Goldgrube.

Ein nach oben zeigender Daumen - das Facebook-Symbol für «gefällt mir» - spiegelt sich am 28.06.2013 in Münster (Nordrhein-Westfalen) im Auge eines Betrachters. Sprudelnde Werbeeinnahmen dank mehr als zwei Milliarden Nutzern haben Facebook im zweiten Quartal einen überraschend deutlichen Gewinnsprung beschert.
Sprudelnde Werbeeinnahmen dank mehr als zwei Milliarden Nutzern haben Facebook im zweiten Jahresquartal einen überraschend deutlichen Gewinnsprung beschert. Der Überschuss flog im Jahresvergleich um ganze 71 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro) in die Höhe, wie das Online-Netzwerk von Mark Zuckerberg am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.
Neue Anzeigenformate und Kanäle sorgen für Erfolg
Der Umsatz kletterte um 45 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar. Die Werbeerlöse, Facebooks Haupteinnahmequelle, stiegen um 47 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar. Der Anteil an dieser Summe, den das Geschäft mit Anzeigen auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets ausmacht, legte im Jahresvergleich von 84 auf 87 Prozent zu. „Wir hatten ein gutes zweites Quartal und eine gute erste Jahreshälfte“, freute sich Gründer und Vorstandschef Zuckerberg.
Facebook gelingt es dank neuer Anzeigenformate und Video-Inhalte, eine breitere Basis für Werbekunden zu schaffen. Dabei setzt man zunehmend auch auf andere Geschäftsbereiche wie die stark wachsende Fotoplattform Instagram oder den Kurzmitteilungsdienst Messenger. Über kurz oder lang könnte auch bei der beliebten Chat-Anwendung WhatsApp, die inzwischen mehr als eine Milliarde Menschen täglich nutzen, Werbung geschaltet werden. Täglich werden 55 Milliarden Mitteilungen via WhatsApp versendet.
Konzern genießt weiter starken Nutzerzulauf
Man wolle das Erlöspotenzial dieser Dienste nun etwas schneller erschließen, sagte Zuckerberg. In den nächsten Jahren werde das Wachstum aber weiterhin vor allem mit Video erzielt werden. Laut Medienberichten will Facebook im August erstmals eigene Videoinhalte auf seiner Plattform verfügbar machen.
Ohnehin spielt Facebook im harten Wettbewerb mit Rivalen wie dem Suchmaschinen-Riesen Google ein anhaltender Nutzerzustrom in die Karten: Ende Juni nutzten monatlich 2,01 Milliarden Menschen das weltgrößte Online-Netzwerk aktiv, 17 Prozent mehr als vor einem Jahr. Facebook hatte erst vor vier Wochen verkündet, die Marke von zwei Milliarden Nutzern geknackt zu haben. Rund 1,32 Milliarden von ihnen griffen zuletzt täglich auf die Plattform zu.
Die nun vorgelegten Quartalszahlen übertrafen die Prognosen der Analysten deutlich. Das kam letztlich auch bei Anlegern gut an. Der Aktienkurs erholte sich nach einer ersten negativen Reaktion rasch wieder und stand am Donnerstag vorbörslich um fast vier Prozent im Plus. Eigentlich hatte Facebook Aktionäre bereits auf weniger fette Zeiten mit steigenden Ausgaben und abnehmendem Wachstum bei den Werbeerlösen eingestimmt.
dpa
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