In den Krankenhäusern des Kreises Unna haben im Jahr 2023 deutlich weniger Frauen entbunden als noch im Jahr davor. Wie das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen mitteilt, lag die Zahl der gemeldeten Krankenhausgeburten bei 2821. Das entspricht einem Rückgang um 11 Prozent im Vergleich zu 2022, als noch 3132 Geburten registriert wurden. Es ist der niedrigste Stand in den vergangenen zehn Jahren.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt zudem, dass die Kaiserschnittrate im Kreis Unna auf einem Rekordniveau ist. Im Jahr 2023 wurden 37,4 Prozent der Babys per Kaiserschnitt geboren, was die vierthöchste Quote in Nordrhein-Westfalen darstellt. Die Rangliste führt Dortmund mit 43,1 Prozent an, darauf folgen der Ennepe-Ruhr-Kreis mit 40,8 Prozent und der Kreis Recklinghausen mit 38,8 Prozent. Im Vergleich zu 2013, als die Kaiserschnittquote im Kreis Unna bei 33,5 Prozent lag, ist dies ein deutlicher Anstieg.
99,6 Prozent der Babys kamen lebend auf die Welt
Landesweit sank die Zahl der Krankenhausentbindungen im Jahr 2023 um 5,3 Prozent auf 151.946. Damit liegt die Zahl ähnlich wie die Geburtenrate niedriger als in den vergangenen acht Jahren. Der Anteil der Kaiserschnittgeburten an allen Entbindungen im Krankenhaus stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 33,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in NRW 154.599 Babys in einem Krankenhaus geboren, von denen 99,6 Prozent lebend zur Welt kamen. Bei 10.159 Geburten (6,7 Prozent) wurde 2023 eine Vakuumextraktion und bei 404 Geburten (0,3 Prozent) eine Geburtszange eingesetzt.