NRW-Kampagne: Wie die Bürger Energie einsparen können
Verbraucher
Eine neue Kampagne soll unter dem Titel "Stoppt den Heizkosten-Hammer" zum Sparen von Energie anregen. Die Energiepreise stiegen zuletzt deutlich. Was Sie beachten sollten.
Eine Kampagne unter dem Titel «Stopp den Heizkosten-Hammer» soll Mieterinnen und Mieter in Nordrhein-Westfalen zum Energiesparen anregen. Der Appell wird über soziale Medien, Broschüren und Plakat-Aushänge in den Hausfluren in die Öffentlichkeit getragen, wie das NRW-Bauministerium am Montag in Düsseldorf mitteilte.
Bürgerinnen und Bürger hätten zum Teil bereits deutliche Preiserhöhungen zu tragen, erklärte Ministerin Ina Scharrenbach. «Weitere werden absehbar dazu kommen.» Derzeit sei der Verbrauch von Heizenergie eher gering, «aber die kühleren Monate kommen und deshalb geben wir mit der gemeinsamen Kampagne einfache Tipps zum Energiesparen».
Auch der Verbraucherschutz ist mit dabei
Geraten wird etwa, weniger zu heizen, die Heizkörper nicht zu verdecken und die Heizung nachts herunterzudrehen. Zum Lüften solle man das Fenster ganz öffnen und nicht in Kippstellung. Stromkosten ließen sich etwa durch eine etwas höhere Kühlschranktemperatur von sieben Grad im oberen Fach sparen. Sparen könne man außerdem durch die Verwendung von Eco-Programmen bei Geschirrspülern und Waschmaschinen. Statt einen Wäschetrockner zu nutzen, soll man die Wäsche an der Luft trocknen lassen.
Verantwortet wird die Kampagne gemeinsam vom Bauministerium, von der Verbraucherzentrale NRW, vom Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen.
Wie Sie schon jetzt Energie einsparen können
Das Einsparen von Energie ist doppelt nützlich. Sie können nicht nur Ihr Portemonnaie entlasten, sondern auch die Umwelt:
- Elektrogeräte ganz ausschalten: Steht der Fernseher immer im Stand-by? Steckt das Ladekabel immer in der Steckdose, auch wenn das Smartphone nicht dranhängt? Das machen viele. Dabei tut es uns nichts, auch den Aus-Knopf am Gerät noch zu drücken oder das Kabel ganz zu ziehen.
- Immer den Deckel auf den Kochtopf: Liegt ein passender Deckel auf dem Kochtopf, kann aus ihm nicht Wärme ungenutzt verfliegen. Noch mehr sparen lässt sich, wenn man Kochgeschirr nutzt, das zur Größe der Herdplatte passt. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online empfiehlt sogar, dass der Durchmesser des Kochgeschirrs etwas größer sein kann als der Durchmesser der Herdplatte.
- Kochen mit einem Minimum an Wasser: Wer nur so viel Wasser im Topf oder Wasserkocher füllt, wie tatsächlich minimal nötig ist, kann ebenfalls eine schöne Summe Stromkosten einsparen. Denn man muss nicht nur weniger Wasser heiß machen, sondern das Erwärmen geht auch schneller.
- Waschmaschine immer ganz füllen: Wer seine Schmutzwäsche sammelt und die Maschine nur laufen lässt, wenn die Trommel voll wird, kann einiges an Energie einsparen.
- Bei 30 Grad waschen: Wer bei 30 Grad wäscht, spart die Energie, die zum Erhitzen des Wassers notwendig ist. Und das macht der Wäsche in den meisten Fällen nicht mal etwas aus: Die Waschmittel und Geräte sind längst so gut, dass sie auch bei niedrigen Temperaturen den üblichen Dreck packen. Nur zur Eliminierung von an der Wäsche anhaftenden Keimen bei ansteckenden Krankheiten und um einmal pro Monat die Maschine selbst zu reinigen, sollte man noch 60 oder 90 Grad einstellen.
- Wäsche auf die Leine hängen: Ein Wäschetrockner ist sehr energieintensiv. Wer genug Platz hat, sollte darüber nachdenken, seine Wäsche aufzuhängen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat ebenfalls einen Energiespar-Plan vorgelegt. Unter anderem will er, dass private Pools nicht länger beheizt werden.
dpa/Seh