Endspurt für den Kortelbach-Bohrer in Unna

© Anna Gemünd

Endspurt für den Kortelbach-Bohrer in Unna

rnBachlauf ist fast fertiggestellt

Das neue Bachbett für den Kortelbach ist fast fertig: Der Spezialbohrer befindet sich auf den letzten 200 Metern der knapp zwei Kilometer langen Rohrstrecke. Mitte Oktober beginnt der „schöne“ Teil der Bauarbeiten.

Unna

, 19.08.2018, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Knapp zwei Jahre nach Baustart nähern sich die unterirdischen Bauarbeiten für die Erneuerung der Kortelbaches ihrem Abschluss. Zurzeit wird die Rohrstrecke für den Kortelbach von der Baugrube am Oelckenthurm in Richtung des Bornekamps gebohrt. Der lehmige Boden in diesem Bereich beschleunigt die Bauarbeiten.

Bohrer profitiert vom weichen Untergrund

„Der Untergrund ist hier ganz anders als im Bereich des Hellwegs und des Morgentors“, sagt Projektleiter Thomas Matter von den Stadtbetrieben. „Wir haben hier sehr schluffigen Boden, das bedeutet, er besteht größtenteils aus Lehm und durch Lehm kann der Bohrer sehr gut bohren.“ Und so schafft die riesige Bohrmaschine derzeit stellenweise auch mehr als die durchschnittlichen fünf Meter Strecke pro Tag. Am Morgentor und im Bereich des Hellwegs war der Untergrund sehr felsig, sodass hier oftmals deutlich weniger Streckenlänge pro Tag zurückgelegt werden konnten.

Hinzu kam der unerwartete Gewölbefund am Morgentor. Der als Folge entstandene Zeitverzug relativiert sich aber durch den guten Fortschritt im Bereich Oelckenthurm/Bornekamp, sagt Matter: „Wir sind mittlerweile wieder sehr gut im Zeitplan.“ So sollen Mitte Oktober die Arbeiten für den oberirdischen Teil der Kortelbach-Erneuerung beginnen.

In diesem Bereich wird oberirdische Verlauf des Kortelbaches entstehen.

In diesem Bereich wird oberirdische Verlauf des Kortelbaches entstehen. © Anna Gemünd

Bach wird im Bornekamp erlebbar

Dafür wird auf der Wiese neben dem Freibadgelände der Kortelbach freigelegt. Das Wasser des Baches strömt dann in eine sogenannte „Einlaufschnecke“, die sich leicht versetzt zu der derzeit sichtbaren Baugrube im Bornekamp befinden wird. Von der Baugrube selbst wird nichts mehr zu sehen sein. „Es wird nur einen Überlauf geben, der das Wasser aufnimmt, das die Schnecke nicht aufnehmen kann“, erklärt Thomas Matter. Dies wird nur bei Starkregen-Ereignissen erwartet. Dann kann der Überlauf so viel Wasser pro Sekunde abführen, wie in zehn Badewannen passt. „Das wäre der Extremfall“, so Matter.

Im Regelfall soll die Schnecke das Wasser aufnehmen – und dabei gleichzeitig zum Verweilen am Wasser einladen. Der Bereich wird mit Sitzsteinen und flachem Wasserbett so gestaltet, dass er den Kortelbach für Besucher erlebbar macht.

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