Zwangspause für Robin Pfahl: Der 28-jährige Defensivspezialist des SV Bausenhagen musste beim 1:1-Remis in Afferde verletzt ausgewechselt werden – nun droht er länger auszufallen. Sein großes Ziel: rechtzeitig fit werden für das Topspiel gegen RWU am 16. März. Doch das bleibt fraglich.
Robin Pfahl: Schmerzen nach dem Adrenalin-Schub
Es lief die 55. Minute, als es für Pfahl passiert ist. „Am Mittelkreis gab es eine blöde Situation. Schon im Training hatte ich leichte Schmerzen im Arm, aber nichts Dramatisches. Dann wurde ich im Spiel von den Beinen geholt und bin blöd auf den Arm gefallen“, schildert er die Szene, die zur Verletzung führte. Erst versuchte er, auf die Zähne zu beißen – doch der Schmerz wurde immer stärker: „Nach einem kurzen Adrenalin-Schub wusste ich, dass ich nicht weitermachen kann. Ich konnte den Arm gar nicht mehr bewegen.“
Im Krankenhaus dann die Diagnose: Muskelfaserriss im Trizeps. Statt einer leichten Zerrung, von der er zunächst ausgegangen war, bedeutet das nun eine Zwangspause von einigen Wochen. Das Auswärtsspiel am Freitag gegen den FC Overberge (Anstoß: 20 Uhr, im Livestream auf hellwegeranzeiger.de/sporttv) wird er definitiv verpassen. Ob er am 16. März gegen Tabellenführer RW Unna wieder auf dem Alm auf dem Platz stehen kann? „Das könnte knapp werden“, weiß Pfahl. Sobald die Schmerzen nachlassen, darf er wieder ins Mannschaftstraining beim Tabellenzehnten der Kreisliga A2 Unna-Hamm einsteigen.

Zum Spiel beim SV Afferde bleibt dem Verteidiger neben der Verletzung auch der Ärger über den Handelfmeter gegen seine Mannschaft. „Ich habe den Elfer zwar verschuldet, aber der Ball trifft meinen Arm gar nicht, sondern meinen Oberschenkel. Den darf man nicht pfeifen. Auch mein Gegenspieler Julian Blume musste da ein bisschen schmunzeln.“ Am Ende erreichte sein SVB immerhin noch ein 1:1. Pfahl: „Afferde hatte nach dem 1:0 hinten ein starkes Abwehrbollwerk. Für uns war es schwer, da durchzukommen.“
Robin Pfahl spielte bei Schalke und Preußen Münster
Eine Besonderheit beim SVB: Trainer Bastian Hoffmann schnürt selbst wieder die Schuhe. „Das haben wir als Mannschaft so entschieden. Basti redet viel auf dem Platz, das hilft vor allem den Jüngeren“, erklärt Pfahl die Entscheidung, dass der Trainer nun wieder häufiger selbst mitwirkt.

In der Jugend kickte Pfahl für den FC Schalke 04 und Preußen Münster. Doch seine Profi-Träume ließ er irgendwann hinter sich, wechselte zum SuS Kaiserau, wo er auch für die Senioren auflief. 2022 dann die Rückkehr auf die Alm: „Ich wollte zurück zu meinem Stammverein Bausenhagen, kannte da noch alle Spieler. Die hat man ja auf jedem Dorffest getroffen.“ Heute arbeitet er als Erzieher – und sorgt nebenbei als torgefährlicher Defensivspieler für Furore.
Auf fussball.de stehen in Pfahls persönlicher Statistik fünf Saisontore – er selbst sieht das anders. „Ich zähle sieben“, sagt der Abwehrmann, der auch immer mal im rechten Mittelfeld aushilft, lachend. Ob Nummer acht gegen RW Unna fällt? Das entscheidet die Zeit – und sein lädierter Arm.