"Eisenbahn-Reiner" hat sein Spielzeug zurück

"Eisenbahn-Reiner" kennt fast jeder, der gelegentlich in der Frankfurter Innenstadt einkauft. Der Obdachlose hat seinen Stammplatz schon vor Jahren liebevoll ausgestaltet. Bis ihm die Verwaltung dazwischenkam.

15.09.2016, 18:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Hat seine Eisenbahn zurück: Reiner Schaad an seinem Stammplatz in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Foto: Boris Roessler

Hat seine Eisenbahn zurück: Reiner Schaad an seinem Stammplatz in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Foto: Boris Roessler

Frankfurt/Main (dpa) - Ein als "Eisenbahn-Reiner" bekannter Obdachloser aus Frankfurt am Main hat seine Spielsachen zurück. Der 45-Jährige darf die Züge, Schienen und Figuren aber solange nicht wieder auf seinem Stammplatz in der Fußgängerzone aufstellen, bis er eine Sondernutzungserlaubnis hat.

Das teilte die Stadt auf Anfrage mit. Ob Reiner Schaad diese Genehmigung beantragen wird, war zunächst unklar. Der zuständige Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) hatte erkennen lassen, einen solchen Antrag wohlwollend zu prüfen.

Sein in blaue Müllsäcke verstautes Spielzeug deponierte "Eisenbahn-Reiner" unterdessen in einem Keller in der Nähe seines langjährigen Stammplatzes. Von dem Ausweichplatz, den ihm Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) angeboten hatte, machte der Wohnsitzlose zunächst keinen Gebrauch.

Das Ordnungsamt hatte die Eisenbahn vor wenigen Tagen mit dem Hinweis beschlagnahmt, dass dem Mann die dafür vorgeschriebene Sondernutzungserlaubnis fehle und er mit seinen Habseligkeiten zu viel Platz im öffentlichen Raum beanspruche. Das sorgte für Aufruhr in den sozialen Netzwerken, in der Stadt und für Streit in der Koalition.

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