Eisbären in Playoffs weiter unaufhaltsam

Auf ihrem Weg ins Playoff-Halbfinale lassen sich die Eisbären Berlin auch von technischen Pannen nicht stoppen und sind nur noch einen Sieg von der Vorschlussrunde entfernt.

Berlin (dpa)

18.03.2009, 14:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

Berlins Steve Walker (l) bringt Hamburgs Jean-Marc Pelletier in Schwierigkeiten..

Berlins Steve Walker (l) bringt Hamburgs Jean-Marc Pelletier in Schwierigkeiten..

Nach dem dritten Viertelfinal-Sieg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die Hamburg Freezers kann der Titelverteidiger bereits am 20. März im Spiel Nummer vier alles klar machen. «Wir müssen freilich noch einmal hundert Prozent geben», sagte Coach Don Jackson nach dem 7:2 vom Dienstag und warnte gleichzeitig: «Ein Selbstläufer wird das nicht.»

In Berlin merkte man den Gästen aus Hamburg, denen fünf schwere Vor-Playoff-Duelle in den Knochen stecken, den Kräfteverschleiß der letzten Wochen an. Eisbären-Verteidiger Jens Baxmann erkannte: «Wir haben die Müdigkeit der Hamburger ausgenutzt.» Dabei hatten beide Teams 22 Minuten mehr Regenerationszeit als geplant: So lange verzögerte sich der Spielbeginn, nachdem in der O2 World die Lichtanlage ausfiel. Freezers-Coach Paul Gardner will die Flinte trotz des 0:3 in der Serie nicht ins Korn werfen: «Wir haben noch längst nicht aufgegeben.»

In Mannheim geriet der 3:2-Sieg der Adler über die Nürnberg Ice Tigers kurzzeitig zur Nebensache, als Florian Keller von einem Puck im Gesicht getroffen wurde und minutenlang regungslos auf dem Eis liegen blieb. Allerdings hatte der Gäste-Stürmer Glück im Unglück: Nach der Einlieferung ins Krankenhaus wurden ein Bruch des Jochbogens und eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, teilte der fränkische Club mit. Trotzdem wird Keller den Nürnbergern in den Playoffs wahrscheinlich nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ein prominenter Ausfall droht auch den Hannover Scorpions, die wohl erneut auf den angeschlagenen Nationalgoalie Dimitri Pätzold verzichten müssen. Scorpions-Trainer Hans Zach wollte seinem Team nach der zweiten Niederlage keinen Vorwurf machen. «Das war von uns Einbahnstraßen-Eishockey», sagte der ehemalige Bundestrainer, einzig Wolfsburgs überragender Schlussmann Oliver Jonas hätte die Hausherren bei der 2:3-Pleite um den Lohn der Arbeit gebracht. EHC-Coach Toni Krinner sah das ähnlich: «Hannover war die klar bessere Mannschaft, wir hatten am Ende viel Glück. Wir haben nicht schön gespielt - aber die Playoffs sind eben kein Schönheitswettbewerb.»

Ein völlig verkorkstes 5:3-Powerplay im ersten Drittel hat die DEG Metro Stars gegen Krefeld aus dem Konzept und letztendlich wohl auch um die Führung in der Serie gebracht. «Uns fehlte der richtige Angriffszug», analysierte DEG-Coach Harold Kreis nach dem 1:2 im «Straßenbahnduell». Sein Gegenüber Igor Pawlow war mit seiner Abwehr zufrieden und gab die Marschrichtung für die nächsten Spiele vor: «Wenn wir defensiv so gut spielen, dann haben wir eine Chance.»

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