Ein Jahr Corona: HSC hat das Derby vor Augen, doch es folgt der Abbruch

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Ein Jahr Corona: HSC hat das Derby vor Augen, doch es folgt der Abbruch

rnRückblick

Vor einem Jahr fand der letzte reguläre Spieltag statt, bevor die Corona-Pandemie den Meisterschaftsbetrieb stoppte. Was geschah damals? Ein Blick zurück.

Kreis Unna

, 08.03.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Vor genau einem Jahr, am 8. März 2020, fand der letzte Spieltag im Sport statt, der von der Corona-Pandemie noch nicht beeinflusst war. Es gab einige spektakuläre Ergebnisse und Aufreger - sogar ein Trainer wurde gefeuert.

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Der klassenhöchste Fußballverein im Kreis Unna, der Holzwickeder SC, hatte gegen die Reserve von Preußen Münster einen 3:1-Auswärtssieg eingefahren. Die Tore für den HSC erzielten Marcel Reichwein (2) und Sebastian Hahne. Die Holzwickeder konnten sich somit für die 0:2-Niederlage aus der Hinrunde rehabilitieren und machten einen Sprung auf Rang sechs.

ASV Hamm entlässt Kay Rothenpieler

Beim Handball-Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen musste vor einem Jahr der Trainer seine Tasche packen: Die Hammer gaben Kay Rothenpieler den Laufpass, nachdem der ASV beim VfL Lübeck-Schwartau die dritte Auswärtsniederlage in Folge kassierte und den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga verlor. Es übernahmen interimsmäßig Routinier Jakob Schwabe sowie Christof Reichenberger. Ab dem Sommer wurde schließlich Michael Lerscht der Trainer der ersten Mannschaft. Der ASV bestritt noch weitere Spiele, am 21. April wurde die Saison schließlich abgebrochen.

Kay Rothenpieler musste vor einem Jahr gehen. Der ASV Hamm trennte sich von dem Coach.

Kay Rothenpieler musste vor einem Jahr gehen. Der ASV Hamm trennte sich von dem Coach. © ASV

Besser machten es vor einem Jahr die „Cobras“ vom SuS Oberaden. Gegen RE Schwelm gewann das Team Spielertrainer Mats-Yannick Roth überraschend mit 33:29 und holte zwei wichtige Zähler im Abstiegskampf. Die Corona-Krise machte sich aber schon damals in der Handball-Verbandsliga bemerkbar. Wegen eines Corona-Verdachts beim OSC Dortmund war eine Partie an diesem Spieltag bereits abgesagt worden.

Abstiegskampf auch beim SuS Kaiserau

Eng wurde es für die Drittliga-Handballerinnen des Königsborner SV. Gegen die Zweitvertretung des FSV Mainz 05 kassierte das Team von Kai Harbach vor einem Jahr eine 24:30-Pleite und rutschte immer weiter in den Abstiegskampf hinein. Die ebenfalls kriselnden Mainzerinnen verkürzten den Abstand zum KSV auf nur noch zwei Zähler. Es folgte der Abbruch und die Wertung nach der Quotientenregel.

Vom Abstiegskampf konnte man beim Fußball-Landesligisten SuS Kaiserau vor einem Jahr ebenfalls ein Lied singen. Das Team von Jörg Lange stand auf dem 15. Platz. Gegen den Hombrucher SV gelang „nur“ ein 2:2-Remis, das sich für den Coach damals anfühlte wie eine Niederlage. Den 0:1-Rückstand drehten Timo Milcarek und Alhusain Barry mit einem Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden. Doch fünf Minuten vor dem Ende kamen die Dortmunder doch noch zum überraschenden Ausgleich.

Massen und Mühlhausen verlieren, aber Holzwickede II gewinnt

In der Bezirksliga 8 musste der Liga-Neuling SG Massen eine 0:1-Niederlage beim BV Brambauer hinnehmen. Pech, denn Nils Martello traf für die SG nur den Pfosten. Damit endete das kleine Hoch, auf dem sich das Team von Coach Marco Köhler durch den klaren 3:0-Derbysieg beim SSV Mühlhausen eine Woche zuvor befand.

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Beim SSV Mühlhausen ging die Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie indes weiter. Gegen Mengede 08 kassierte das Team von Rene Johannes vor einem Jahr eine 2:4-Niederlage - und das, obwohl das Team über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft war und zweimal in Führung lag. Die Tore für den SSV erzielten Mustafa Akdeniz und Sascha Grasteit. „Dazu fehlen mir einfach die Worte“, war Johannes nach dem Spiel mächtig bedient. Für Mühlhausen war es das vierte Spiel ohne Sieg hintereinander.

Derby gegen Sölde wird abgesagt, BSV-Frauen holen Remis

Dem Holzwickeder SC II gelang vor einem Jahr etwas, das in dieser Saison noch nicht geschah: Die Bezirksliga-Reserve feierte einen Sieg - gegen Viktoria Kirchderne. Durch die gleichzeitige Niederlage vom direkten Konkurrenten Roj verkürzte der HSC den Abstand zum rettenden Ufer auf zwei Zähler.

Für Olaf Pannewig war der 3:1-Sieg über Kirchderne das letzte Spiel als HSC-Trainer. im Sommer übernahm Marcel Greig.

Für Olaf Pannewig war der 3:1-Sieg über Kirchderne das letzte Spiel als HSC-Trainer. im Sommer übernahm Marcel Greig. © Michael Neumann

Weitere Spiele folgten in der Saison bekanntlich nicht mehr, das Derby in der Woche darauf gegen den VfR Sölde fand nicht mehr statt. Absteigen konnte der HSC aber auch nicht - denn es gab in keiner Liga Absteiger.

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Die Landesliga-Fußballerinnen des BSV Heeren waren in ihrem letzten Auftritt in der Saison 2019/20 mit einem Remis zufrieden. Es war der Rückrunden-Auftakt gegen den Tabellennachbarn FC Iserlohn. Die Gäste führten früh, doch Strothmüller und Biermann drehten den Spieß bis zur Pause um. Iserlohn gelang Mitte der zweiten Halbzeit noch der späte Ausgleich. „Ein gerechtes Unentschieden“, befand damals BSV-Coach Thomas Gebhardt. Der BSV beendete die Saison auf Rang sechs.