Düsseldorfs OB lästert über das Ruhrgebiet
"Nicht tot überm Zaun"
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers (54) hat sich wenige Wochen vor den Kommunalwahlen in NRW offenbar abfällig über das Ruhrgebiet geäußert. „Da möchte man doch nicht tot überm Zaun hängen“, sagte er laut übereinstimmenden Medienberichten auf dem CDU-Parteitag über die klammen Revierstädte – und löste damit Empörung aus.

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) auf dem 34. Landesparteitag der nordrhein-westfälischen CDU.
Thomas Geisel, Elbers‘ SPD-Konkurrent um das OB-Amt in Düsseldorf sagte der „Westdeutschen Zeitung“: „Diese Sprüche und diese hochnäsige Arroganz“ seien es, die Düsseldorf bisweilen so unbeliebt machten. „Da schämt man sich als Düsseldorfer.“ Elbers sagte am Freitag nach Angaben von „RP Online“ am Rande einer Pressekonferenz in Bezug auf seine umstrittene Aussage: "Ich nehme nichts zurück." Er habe in der Ansprache auf dem Parteitag deutlich gemacht, dass es ihm nur um Kritik an der Landesregierung gehe, welche die klammen – und größtenteils SPD-regierten – Ruhrgebiets-Städte im Stich lasse. "Mir tun die Kollegen leid, die sich in diesen Städten abmühen." Die Düsseldorfer CDU hatte die Nachbarstädte vor Kurzem bereits mit umstrittenen Wahlplakaten an Ortsausgangsstraßen verärgert - Aufschrift: "Sie verlassen den schuldenfreien Sektor“. Das Statistische Landesamt hatte der Landeshauptstadt allerdings bescheinigt, keineswegs schuldenfrei zu sein. Und die Bezirksregierung hatte berichtet, Düsseldorf habe zuletzt sogar seine Rücklagen angreifen und einen dreistelligen Millionenbetrag entnehmen müssen.