Dramatik pur Rote Karte entscheidet Kellerduell zwischen SV Langschede und SuS Kaiserau II

Von Ulrich Eckei
Dramatik pur: Rote Karte entscheidet Kellerduell auf der Ruhrkampfbahn
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Der SuS Kaiserau II wusste von Beginn an, um was es in dieser wichtigen Fußball-A-Kreisligapartie beim SV Langschede ging. Demzufolge agierte der SuS mit großem Einsatzwillen und war zunächst das aktivere Team. Die Platzherren dagegen benötigten erneut eine gewisse Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

SV Langschede − SuS Kaiserau II

2:1 (0:1)

Nach einer schönen Flanke von Tillmann Siebert köpfte Philipp Kolkmann in der 32. Minute zur nicht unverdienten Führung der Gäste ein. Kurz darauf hatte Fabrice Piel die Möglichkeit zum zweiten Treffer, doch Georg Folcz parierte in bravouröser Manier. Auf der Gegenseite scheiterte Jannis Fabian Kruck.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren den Druck und drängten den Gegner in die eigene Hälfe zurück. Doch die Abwehrreihe des SuS ließ nur wenig zu. Mit der Einwechslung von Timo Kirstein, der nach einer halbjährigen Verletzungspause wieder mitwirken konnte, und Yannick Büscher wurde das Spiel der Gastgeber besser.

Aufregung um grobes Foulspiel

Zehn Minuten vor dem Spielende kam es dann zu der wohl spielentscheidenden Szene: Wegen groben Foulspiel sah Kaiseraus David Menzen die Rote Karte und durfte vorzeitig duschen gehen. Nun setzte Langschede alles auf eine Karte und drängte mit Macht auf den Ausgleich. Aus dem Gewühl heraus stocherte dann Goalgetter Jannes Krupka in der 84. Minute das Spielgerät über die Torlinie.

Kaiseraus David Menzen (r.) räumt Langschedes Yannick Büscher ab. Für den übermotivierten Einsatz gab es zurecht Rot.
Kaiseraus David Menzen (r.) räumt Langschedes Yannick Büscher ab. Für den übermotivierten Einsatz gab es zurecht Rot. © Art

Mit diesem Ausgleich gab sich der SVL allerdings nicht zufrieden und wollte unbedingt den Sieg. Mit einer feinen Einzelleistung gelang Yannick Büscher kurz vor dem Spielende das 2:1. Der Jubel an der Langscheder Ruhrbrücke kannte keine Grenzen, als der hervorragend leitende Referee Simon Tewes (Westfalia Wethmar) diese hektische Partie endlich abpfiff.

„Meine Mannschaft hat heute insbesondere im kämpferischen Bereich alles gegeben. Einsatzwille und Zweikampfverhalten stimmten während der kompletten Partie. Leider hat die berechtige Rote Karte dann wohl das Spiel entschieden. Trotzdem werden wir nicht aufgeben und am kommenden Donnerstag bei RW Unna versuchen, die nächsten Punkte zu holen“, meinte SuS-Trainer Martin Schmelzer.

„Das sind äußerst wichtige Punkte im Abstiegskampf. Wir haben die Partie nach dem Rückstand mit großer Leidenschaft und dem unbedingten Siegeswillen noch gedreht. Kompliment an unsere Einwechselspieler Timo Kirstein und Yannick Büscher, die für neuen Schwung gesorgt haben“, freute sich Langschedes Übungsleiter Stefan Kortmann.

SVL: Folcz, Jordan, Pestke, Emde (68. Kirstein), Krupka, Chandihok (61. Büscher), Wilke (85. Henning), Kruck (90. Zadach), N. Brewedell, Weistropp, Essmann

SuS: Nattkemper, Wyborny, Polaczek (75. Jendis), Kolkmann, Ittermann (65. Hagedorn), Piel, Schönbeck (65. N. Stender), Menzen, Hübner (85. Kuipers), Siebert, Körner (70. Penning)

Tore: 0:1 Kolkmann (32.), 1:1 Krupka (84.), 2:1 Büscher (90.)

Rote Karte: Menzen (80., grobes Foulspiel)

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