Das erste Treffen war auch gleich das letzte: Nach einer feuchtfröhlichen Halloween-Party muss sich ein Azubi aus Essen seit Montag vor Gericht verantworten. Er soll seine 18-Jährige Bekannte abgefüllt und vergewaltigt haben – was er bestreitet.
Die beiden hatten sich im letzten Jahr über die sozialen Medien kennengelernt. „Wir haben uns jeden Tag geschrieben“, sagte der 20-Jährige den Richtern am Essener Landgericht. „Es war richtig nett.“ Deshalb habe er seine neue Bekannte Anfang November letzten Jahres schließlich auch zu einer Feier mitgenommen. Was sie auch gewollt habe.
Nur noch geweint
Nach seiner Schilderung wurde gelacht, getrunken, geknutscht. Bis die 18-Jährige zu viel getrunken hatte, sich übergeben musste und er sie nach Hause gebracht hat. Was dann passierte, ist umstritten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich der Angeklagte heimlich mit in die Wohnung der Frau geschlichen und sie immer weiter bedrängt hat – bis hin zum Geschlechtsverkehr.
„Sie verstand aufgrund ihres Alkoholkonsums überhaupt nicht, was da passiert ist“, heißt es in der Anklage. Trotzdem habe sie „nein“ gesagt. Erst als sie nur noch geweint habe, soll der 20-Jährige schließlich gegangen sein. Er selbst sagt, dass alles freiwillig passiert sei. „Wir gehen von einem Freispruch aus“, so Verteidiger Nikolai Odebralski. Urteil Mitte März.
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