Der Dortmunder Ingo Grabowsky hat ein Lied gegen den Ukraine-Krieg eingespielt, das Foto zeigt ihn bei den Dreharbeiten fürs Video.

Der Dortmunder Ingo Grabowsky hat ein Lied gegen den Krieg in der Ukraine eingespielt, das Foto zeigt ihn bei den Dreharbeiten fürs Video. © Ute Grabowsky/photothek

Dortmunder singt bewegendes Lied für die Ukraine

rnErfolg auf Youtube

Der Dortmunder Ingo Grabowsky, bekannt als „Dr. Schlager“, hat ein tief bewegendes Lied für die Ukraine eingespielt. Unter dem Titel „Odessa“ geißelt er den Krieg. Auf Youtube gibt es dazu überraschende Kommentare.

Dortmund

, 20.09.2022, 16:46 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die erste Strophe beginnt: „Auf der Straße nach Odessa Mordors Menschenfresser/ ohne Mitleid, voller Gier, ohne Moral.“ Es ist seines Wissens das erste Lied aus Deutschland zum Ukraine-Krieg.

Viele Kommentare von beiden Seiten

Am 16.9. hatte er das Video bei Youtube eingestellt, jetzt hat es schon 700 Klicks. Ukrainer danken ihm in den Kommentaren für die Unterstützung, aber auch Russen äußern sich positiv. Das ist eine Überraschung. Mit ein paar technischen Tricks ist es nämlich möglich, das Video in deutscher Sprache, aber mit russischen und ukrainischen Ober- und Untertiteln auch in Russland zu sehen.

Die berühmte Stadt Odessa gab dem Lied den Titel. Auch sie wurde längst in den Krieg hineingezogen.

Die berühmte Hafenstadt Odessa gab dem Lied den Titel. Auch sie wurde längst in den Krieg hineingezogen. © picture alliance/dpa

„Ich habe lange daran gearbeitet“, sagt Grabowsky. Er ist Leiter des LWL-Museums für Klosterkultur Dalheim, aber eben auch ein engagierter Musiker und ein bekannter Schlagerfachmann.

Viele Aspekte hatte er unterbringen wollen. Besonders die Sätze „Frauen, Kinder, Mädchen verstecken sich im Städtchen, keine Bitte um Verschonung wird gehört“ sind ihm sehr wichtig. Das grenzenlos Böse habe er ebenso darstellen wollen wie die Hoffnung auf Frieden – um die geht es in der letzten Strophe, der einzigen, die auf Ukrainisch erklingt.

Melodie ist von einem bekanntem Lied übernommen

Bewegend ist, wie traurig und ernst Grabowsky das Lied vor einem stimmungsvollen nächtlichen Hintergrund aus Strohballen vorträgt.

Er hat dazu die eingängige Melodie „Murka“ benutzt – eigentlich ein Gaunerchanson aus den 1920-er Jahren, der in der ehemaligen Sowjetunion extrem bekannt ist. Die Aufnahme für Youtube ist eine Koproduktion von Dr. Schlager und der Marilyn Boadu Band. Grabowskys Schwester Ute Grabowsky (Agentur Photothek) hat das Video produziert. Sehr hörenswert!

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