Dortmunder Firma baut spezielle Tennisplätze
Trendsportart
"Padel" klingt nach Wassersport, ist aber eine Mischung aus Tennis und Squash. In Spanien weit verbreitet, steht die Szene in Deutschland erst am Anfang. Es gibt erst zwei Dutzend Plätze. Eine Dortmunder Firma gehört zu den ersten hierzulande, die solche - von Glaswänden umgebene - Courts bauen.

Die Dortmunder Firma Padelwerk Court, eine Tochter der Niemeier Dreier Werk GmbH, hat in Essen zwei Plätze für "Padel", eine Mischung aus Tennis und Squash, gebaut.
Eigentlich ist Tennis keine Baustelle von Michael Niemeier. Also, er spielt zwar selbst hobbymäßig, aber sein Dortmunder Unternehmen NDW Niemeier Dreier Werk baute bislang keine Tennisplätze. Das Unternehmen, 1936 als Dreier Werk gegründet und gerade 80 Jahre alt geworden, ist Dach- und Fassadenspezialist.
Anfrage aus der Tennisszene erhalten, ob Firma Plätze bauen könne
Das Dach des RWE-Towers in Dortmund, die begehbaren Glasböden im Konzerthaus und deren hinterleuchtete Fassade sowie die Glaskonstruktionen der Ecktribünen am Signal Iduna Park – alles von NDW errichtet. Auch Sonderkonstruktionen für U-Bahn-Stationen in Dortmund und Bochum sowie für die Wuppertaler Schwebebahn hat das Unternehmen mit derzeit 38 Mitarbeitern bereits gebaut.
Vor ein, zwei Jahren wurde NDW-Geschäftsinhaber Michael Niemeier dann in der Tennisszene angesprochen, ob seine Firma nicht Courts für die Trendsportart "Padel" bauen könne. "Padel“ ist eine Mischung aus Tennis und Squash: Die im Doppel antretenden Spieler beziehen die Glaswände, die den Platz umgeben, mit ins Spiel ein.
Das Video des Deutschen Padel Verbands zeigt, wie das Spiel funktioniert:
In Deutschland gibt es erst zwei Dutzend Padel-Plätze
Niemeier machte sich auf der Sportartikelmesse ispo in München schlau. Und stellte fest: „Das interessiert mich, das ist innovativ." Zumal Glas und Stahl als für einen Padel-Court benötigte Materialien Bereiche sind, mit deren Verarbeitung man bei NDW jahrzehntelange Erfahrungen hat. Niemeier machte sich ans Werk und gründete zur besseren Vermarktung die Padelwerk Court GmbH als NDW-Tochterfirma.
Diese hat 2015 die ersten beiden Padel-Courts im Tennis-Zentrum Essen errichtet. In Spanien und Argentinien ist Padel weit verbreitet, in Deutschland gibt es bislang erst zwei Dutzend Plätze.
„Die Szene entwickelt sich aber“, sagt Niemeier – und damit für seine Firma als eine der ersten in Deutschland in diesem Bereich ein Geschäft. Es gebe bereits Anfragen für neue Aufträge. NDW und die Tochterfirma könnten neben Fassaden und Dächern ein weiteres Standbein bekommen.