Dortmunder Experte sagt: Der Techno ist nicht tot
Mayday in der Westfalenhalle
Sie ist die "Mutter aller Raves": Am 30. April steigt in den Dortmunder Westfalenhallen die Techno-Party Mayday. Die Veranstalter erwarten rund 25.000 Besucher. Wir erklären an dieser Stelle, was Sie über den Feier-Marathon wissen müssen - und wie ein Dortmunder Soziologe die Techno-Szene sieht.

Am Mittwoch haben die Aufbauarbeiten für die 24. Mayday begonnen.
Die elektronische Musik steht nach Expertenmeinung vor einer Renaissance. „Die alte Technoszene hat einen erheblichen Niedergang hinter sich. Aber sie kommt in veränderter Gestalt mit sehr großer Wucht jüngst wieder, und überraschender Weise in den USA.“ Das sagte der Dortmunder Soziologe und Techno-Kenner Prof. Ronald Hitzler anlässlich des 24. Techno-Festivals „Mayday“ in Dortmund. In den USA heiße die alte Technomusik inzwischen Electronic Dance Music (EDM) und sei Mainstream geworden.
„Techno hat einen Niedergang erfahren, schon bevor sich die Loveparade-Katastrophe ereignete.“ Nach dem Aus der Loveparade sei die Szene dann total durcheinandergeraten. „Man wusste nicht so recht, wo es hingehen sollte“, sagte Hitzler. „Aber von uns relativ ungesehen hat sich EDM in den USA zu einer echten Massenbewegung entwickelt. Dazu werden immer noch DJs aus Europa eingeflogen.“ Inzwischen herrsche die Elektronische Tanzmusik auch auf Partys in Deutschland vor.
Das müssen Sie wissen:
Beim Mayday-Festival in den Dortmunder Westfalenhallen spielen 50 DJs für 25.000 Partygäste' tag=' in fünf Hallen von Donnerstag 19 Uhr bis Freitag 9 Uhr Techno, EDM, Hardcore und Classics.
Im Vorfeld der 24. Auflage hatte es einige Turbulenzen gegeben. Fans kritisierten den Veranstalter' tag=' für das Künstleraufgebot. Mitte April hatte dann auch noch Weltstar ATB seinen Auftritt krankheitsbedingt abgesagt' tag='. Für ihn konnten die Organisatoren "Dash Berlin" verpflichten.
Aushängeschild der diesjährigen Mayday dürfte in diesem Jahr Robin Schulz sein: Der DJ ist zurzeit einer der angesagtesten Plattendreher der Welt. Der gebürtige Osnabrücker schaffte es im vergangenen Jahr mit gleich drei Singles ("Prayer in C", "Willst du" und "Sun goes Down") in die deutschen Charts.
mit dpa-Material